23 Felia Giselle

Wenige Jahre zuvor in Brindleton Bay

Felia Giselle lebte mit ihrer Mutter Titania von Atlantis in einem Strandhaus von Brindleton Bay. Die Jugendliche Felia wurde von ihren Altersgenossen wegen ihres Aussehens gemieden. Ihre türkise Haare waren Natur und ihre Ausstrahlung war nicht normal. Dazu hatte sie ein wunderschönes Gesicht und verführte ihre männlichen Mitschüler. Wenn sie sang, steuerte sie das männliche Geschlecht nur mit den Gedanken. Auch die Wellen bewegten sich zu ihrer Stimme. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie so anders war.

Vor allem musste sie den Vollmond meiden. Ihre Mutter schloss sie immer ins Haus ein und verdunkelte die Räume. Titania meinte immer, der Vollmond würde etwas bei ihr auslösen, was sie noch nicht beherrschen kann. Nur das Spiegelbild würde diese Sache auslösen. Einmal traute sie sich raus und sah, wie ihre Mutter bei Vollmond vor dem Meer stand. Das blaue Haar wurde türkis und ihre Augen so blau wie das Meer. Sie konnte ohne Gesang das Meer lenken und verschwand darin. Als sie fortschwamm, sah Felia eine Flosse aus dem Wasser. 

In den nächsten Tagen kam ihre Mutter nicht nach Hause. Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen Monate. Aus Monate zwei Jahre. Von ihrer Mutter fehlte jede Spur und sie musste alleine zurecht kommen. 

Als 18jährige Frau zog es sie nach Windenburg und sie behielt das Anwesen ihrer Mutter. Falls diese eines Tages wiederkehren sollte. In einem kleinem Cottage ließ sie sich nieder und wurde Malerin. Der Vollmond wirkte hier so stark wie nirgends auf sie. Sie blieb normalerweise im verdunkelten Haus, damit sie ihre besonderen Kräfte beherrschen konnte. 

Eines Tages zog in die benachbarte Villa der alte Schauspieler Xavier Lothario. Seine Frau war vor wenigen Monaten verstorben und es zog den alten Mann im Ruhestand aufs Land. Als er zum ersten Mal Felia sah, fühlte er etwas Bekanntes. Er näherte sich langsam ihr an und erfuhr von ihren Beobachtungen in der Vergangenheit. Als sie ihre Mutter nannte, stockte ihm der Atem. In jüngeren Jahren war er seiner Frau einmal fremd gegangen. Und zwar mit Titania. Nun stand seine Tochter vor ihm, die auch eine Meerjungfrau ist und es nur nicht weiß. Sie handelt nur bewusst so wie es ihre Mutter ihr damals gezeigt hatte. 

Es kam der Tag, wo der alte Mann verstarb und Felia alles erbte. Sie wollte zunächst ihr Erbe nicht antreten, weil sie Xavier nur als guten Bekannten hatte. Am Schluss willigte die Meerjungfrau doch ein. Sie erbte eine Villa mit Pool. 

Titania war immer noch nicht aufgetaucht.


Felia

Ich bin total verwirrt. Warum vermachte mir der alte Lothario alles? Ich bin doch nur seine Nachbarin gewesen. Mehr nicht. Aber ich fühlte mich bei ihm immer sicher. Es fühlte sich immer so väterlich an. Was ich als Kind und Jugendliche nie hatte. Ich hatte nur meine Mutter, die seit vielen Jahren verschwunden ist.


Vor meiner Villa ist ein Teich mit Feen. Sie sind einfach nur niedlich.


Und Katze Mia ist ein wahres Kuscheltier. Immer will sie gekrault werden.


Ich beschäftigte mich so langsam mit der Mythologie der Meerjungfrauen. Ein Autor hatte von 1805 bis 1857 Bücher verfasst. 


Ich mache keine Witze. Mein bester Freund war früher eine Toilette. Neben Mia.


Mit den Feen spiele ich viel.


Und plumpse manchmal in den Teich. Er kann im Winter zumindest sehr kalt sein.


Mit Malen verdiene ich mein Geld und bin gut drin.


Da ich zu faul bin, Schnee wegzuschaufeln, mache ich aus dem Schnee Schneemänner.


In den Büchern war der Moonpool beschrieben. Es würde mich endgültig zur Meerjungfrau machen, wenn es stimmt, was in den Büchern steht. Leider scheint es eine Lüge zu sein. Oder ich machte etwas falsch und hielt mich nicht an den Ritus des Pools.

 

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