Kapitel 1

Der Absturz

Paris

Ich war pünktlich im strömenden Regen am Flugplatz außerhalb von San Myshuno. Der Chauffeur gab mir einen Umschlag und zeigte mir stumm ein kleines Flugzeug, was anscheinend auf mich wartete.
"Öffnen Sie den Umschlag im Flugzeug", sagte er nur und fuhr davon. 
Ich eilte zum Flugzeug und der Pilot fragte mich, ob ich Frau Quinn bin. Als ich bejahte, half er mir rein und packte meine Sachen in den Gepäckraum. Anschließend stieg er selber rein und startete den Motor.

Der Flug verlief soweit gut und im Brief standen weitere Instruktionen, wenn wir in Del Sol Valley landen. In Del Sol Valley wurde ich von einem SUV abgeholt und zu einer Villa gefahren. Mein Auftraggeber war eine Frau, die etwas "mehr" Geld vom Ex wollte. Sie hatte sogar extra einen Raum für mich angelegt und ein Schlafzimmer vorbereitet für die nächsten Tage. Ich ging zuerst duschen und legte mich etwas hin, weil die Anreise anstrengend war und das Klima ungewohnt warm. 

In den nächsten Tagen erfüllte ich meine Arbeit und bekam eine große Überweisung aufs Konto. Der arme Ex war nun um 300.000 Simleons erleichtert. Aber das würde er bei seinen Millionen nicht so schnell merken. Einen Tag später reiste ich auf dem gleichen Weg ab. Aber der Pilot musste wegen dem Wetter eine andere Route zum Ziel nehmen.

Der Flug verlief nach Plan, bis der Pilot sagte:
"Mein Computer fällt gerade aus. Sowie die manuelle Bedienung. Ich kann nur noch nach links oder rechts lenken. Machen Sie sich auf eine Bruchlandung bereit."
Ich bekam Todesangst und sah schon Gedanklich mich Würmer essen. Wenige Minuten später krachten wir in einen Canyon und mir wurde nach einem Schlag schwarz. 

Ich wachte auf einer Liege auf, die von komischen Gestalten geschoben wurden. Die Wände und Decken waren weiß in dem Tunnel und sie murmelten etwas. Ich konnte mich nicht bewegen und sah, dass ich ans Geländer des Bettes gefesselt war. Dazu war ich entkleidet und leicht benebelt. 
"Alles wird gut. Ruhe dich aus", sagte eines der Wesen und ich schlief wieder ein. 

Dann wachte ich erneut auf und war in einem mehr als sterilen Raum eingeschlossen. Mein Kopf dröhnte und ich trug ein Leibchen sowie Pantoffeln. Im Spiegel sah ich ein Pflaster an der Stelle, wo ich mich  im Flugzeug gestoßen habe. Wenige Minuten später kam eine Frau in Militäruniform rein und sagte:
"Kommen Sie bitte mit mir! Auf der Stelle!", sagte sie streng.
Auf wackeligen Beinen folgte ich ihr zu einem riesigen Waschraum, den ich nur aus orientalischen Büchern kenne. Sie pfiff und vier junge Frauen kamen aus dem Nichts.
"Macht sie für die Untersuchung sauber und kleidet sie passend ein", sagte die Offizierin.
"Wenn du alles machst, was wir dir sagen, wird es dir in dieser Stadt gut gehen. Dazu bist du laut Lebenslauf ein kluges Mädchen. Du kannst für uns als Hackerin arbeiten. Bist du damit einverstanden? Sonst endest du wie die anderen Leute im Ort", sagte sie zu mir.
"Ich bin einverstanden. Also ist das hier ein Militärstützpunkt, wenn ich es richtig sehe", sagte ich zu ihr.
"Du liegst richtig. Mein Name ist General Michelle Hogan. Ich bin deine Vorgesetzte. So lange du nach unseren Regeln spielst, passiert dir nichts", sagte sie freundlich und reichte mir ihre Hand.
Ich nahm sie und sie hob eine Augenbraue.
"Wir werden den Laden schon rocken. Zwei kluge Frauen die wissen, worauf es im Leben ankommt", sagte sie und ging.

Ich entkleidete mich und folgte den Frauen in ein separates Zimmer. 
"Setz dich auf dem Hocker dort, damit die Reinigung anfangen kann",  sagte eine der Frauen unsicher.
Ich setzte mich und im nächsten Moment übergoßen sie mich mit einem Schwall kaltes Wasser.
"Es zerstört schon mal einen Teil der Wanzen, die auf deiner Haus sind", erklärte eine der Frauen. 
Dann wurde mein Haar ausgiebig gewaschen und gepflegt, bevor es in einem Handtuch gewickelt wurde. 
Sie fingen an, meinen Körper einzuseifen und mit Schwämmen zu reinigen. Vor dem Prozedere hatte ich schlimme Gedanken, aber es war entspannend. Sie spülten den Schaum mit einem Schlauch ab und schmierten mich mit etwas ein. 
"Das macht deine Haut sanft", wurde mir erklärt. 
Ich sollte auf den Gynäkologiestuhl liegen. Also machte ich es. Sie holten Rasierer und rasierten mich im Intimbereich. Das war echt unangenehm. Aber ich fragte mich, warum ich das machen sollte. Auch dort schmierten sie mich ein. 
Ein Mann kam in den Raum und untersuchte meinen Intimbereich. Er nickte und ich durfte vom Stuhl runter. Langsam strich er über den Rest des Körpers und untersuchte jedes Loch vom Körper. Er nickte, bevor er ging und es schien etwas Gutes zu bedeuten. 
Die Frauen gaben mir einen Bademantel und Schlappen, bevor sie mich in einem anderen Raum brachten. 

Dort wartete eine ältere Frau mit einer jüngeren Frau. Beide musterten mich und die Alte sagte freundlich:
"Entkleide dich bitte."
Ich machte es und sie strich mit einem Finger über meine Haut, während sie mich musterte.
"Jetzt weiß ich, was du tragen kannst. Beate, mache ihr bitte die Haare und das Gesicht, während ich passende Kleidung suche", sagte die Alte und wies mich auf dem mit Handtuchbedeckten Friseurstuhl an. 
Ich setzte mich und die Junge öffnete das Handtuch.
"So schöne Haare hatte ich hier schon lange nicht mehr. Meistens scheitern die Leute bereits bei der Untersuchung und kommen nicht bis hierher. Ich mache Sie hübsch. Obwohl ich nicht viel machen muss. Sie sind von natur sehr hübsch", lobte die Junge und fing mit ihrer Aufgabe an.
Sie machte mir eine schöne Frisur und schminkte mich etwas. Aber nicht zu stark, sondern mehr ins Natürliche rein.
Die alte kam mit Kleidung und meinen Wertsachen an. Ich war schnell angezogen und sie zupfte nur kurz meine Kleidung zurecht, als meine Chefin kam.
"Sie sieht hübsch aus. Wie eine Bewohnerin von Strangerville", sagte sie und musterte mich. 

Wenig später wurde ich den Bewohnern von Strangerville vorgestellt. Die Männer wurden rot und die Frauen lächelten teilweise echt komisch.

Als ich meine Behausung sah, bekam ich einen großen Schock. In diesem Ding soll ich ernsthaft leben?




 Eine Katze namens Tofu folgte mir ganze Zeit und blieb immer noch bei mir. Bei ihr schien Liebe auf dem ersten Blick zu sein und ich nahm das Tier auf.


Ich schaute mir die Bleibe an und entdeckte beim Füttern von Tofu eine seltsame Türe in der Küche. Gut versteckt war sie nicht und schien etwas zu verbergen. Ich ging durch die Türe und rechnete mit Waschmaschinen oder sowas.


Stattdessen stand ich im einem komischen Raum. Der Bauer war wohl paranoid und hatte einiges "Verdächtiges" gesammelt. Ich entdeckte eine To-Do-Liste. Vielleicht mache ich einfach die Sachen und schaue, was da rauskommt.


Ich schaute mir die Nachbarschaft an und staunte nicht schlecht, als eine Nachbarin Verrenkungen beim Gehen machte. Es sah seltsam aus und sie reagierte nicht auf meine Rufe.


Ich dachte an die Liste und entdeckte eine Soldatin, die noch normal wirkte. Ich quatschte mit ihr etwas und jubelte ihr beim Abschied eine Wanze in die Kleidung. Vielleicht kann sie ja nützlich sein.


Ich sah ein Kind spielen und klingelte an der Türe ihres Hauses. Ein erschöpfter Mann machte die Türe auf und sagte:
"Du bist doch das neue Versuchskaninchen wie wir. Ich meine die neue Nachbarin. Komm doch rein."
Er wirkte normal und sehr nervös.
"Du hast meine Frau gesehen? Oder? Sie verhält seit dem Umzug in diese Stadt komisch. Vor allem, seit sie ein Labor im Krater überwacht", sagte er.
"Sie meinen die Dame in Blau? Sie wirkte echt seltsam. War sie immer so?, fragte ich.
"Nein. Damals waren wir viel gereist. Aber sie wollte unbedingt in diese Stadt kommen, weil ihre Eltern hier einst wohnten. Und jetzt ist sie wie die Anderen geworden. Verrückt", erklärte er ruhig.
"Papa, meinst du, in der Bücherei sind wieder Wissenschaftler? Warum fragst du sie nicht danach, dass sie Mama helfen?", fragte plötzlich sein Kind.
"Weil sie Mama krank gemacht haben. Und sie helfen ihr sicher nicht", antwortete er ruhig.
"Lady, wenn Sie mehr Infos wollen, gehen Sie abends in die Bar. Dort sind immer die Militärleute nach der Arbeit. Oder in die Bücherei. Dort sind die Wissenschaftler anzutreffen. Aber sie sagen nichts. Ich habe es bereits versucht", sagte die Kleine traurig.
"Vielen Dank für die Info. Ich muss weiter. Vielen Dank fürs Gespräch", sagte ich.
"Ich freute mich auch, endlich mal wieder ein echtes Gespräch zu haben", sagte der Nachbar.


Ich erkundete mehr die Stadt und sah einen Mann mit einem komischen Hut rumlaufen. Er bemerkte mich und winkte mich zu sich.
"Hallo. Du bist doch das neue Versuchs. Ich meine die Neue. Aliens haben den Bewohnern das Gehirn ausgesaugt und Mikrochips eingepflanzt. Siehst du den reichen Schnösel da? Sein Hirn wurde gegen einen Chip getauscht. Ich bin verrückt. Das sagen nur die Ärzte und das Militär", sagte der Mann.
Ich ging ein Schritt zurück und dachte mir, dass er einfach nur verrückt ist. 


In der Bücherei waren echt viele Forscher und ich konnte einen verwanzen. Was der Verrückte erzählte stimmt nur teilweise. Ich glaube nicht an Aliens, aber an Versuche an Menschen.


"Ich habe mit der Neuen gesprochen. Sie hält UNS für verrückt. Das sah ich ihr an. Sollen wir trotzdem ihr Gehirn vor den Aliens schützen und einen Hut aufschwatzen?", sagte der Verrückte.
"Sie wirkt schlau und hübsch. Vielleicht können wir es nutzen. Sie macht die Drecksarbeit und wir klauen die Beweise und gehen damit in die Medien", sagte der Andere.
"Dafür braucht sie aber ihr Gehirn. Vielleicht kann ich ihr einen Hut andrehen", sagte der Verrückte.


Ich schaute mir einen seltsamen Laden an und der junge Verkäufer wirkte erfreut darüber, dass ihm endlich ein "Normaler" zuhört. Er drehte mir ein paar seltsame Sachen an und sagte, wenn ich ins Labor will, hilft er mir. Das merke ich mir.


Zurück in der Bücherei wollte ich etwas über die Geschichte herausfinden und hörte Leute kreischen, als ein Promi reinkam.


Auf Nachfrage durfte ich ein Foto machen. Wie oft sieht man denn auch einen Promi in so einem Kaff?


Zu Hause wollte Tofu spielen und wurde lange gekrault.


Ich machte mir etwas zu essen und ließ den Tag Revue passieren. Ich stürze also mit einem Flugzeug ab. Lande im einen Labor. Werde von einem Mann untersucht  und von Frauen vorzeigbar gemacht. Lerne viele Verrückte und normale Menschen kennen. Lerne viele neue Inhalte. Ich brauche eine kurze Verschnaufpause.





 

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