Kapitel 1

Neues Leben

Auf dem Polizeirevier von Isla Paradiso

Auf dem Revier saß im Verhörraum der junge Ramon Perez. Der junge Kollege versuchte aus dem jungen Mann die Wahrheit zu kriegen, warum die Papiere gefälscht sind. Ständig behauptet der Mann, er musste damals mit der Familie aus dem Ausland flüchten, weil Geldeintreiber hinter ihnen her waren. 

Sie konnten sich auf die eigene Jacht retten, die sie damals vor dem Gericht verstecken konnten. Denn sie waren verarmt. Einst hatte die Familie Perez sehr viel Geld. Aber der Vater verschuldete sich bei den falschen Leuten und zahlte keine Steuern mehr. Also wurde die Villa mit Inhalt gepfändet und Sachen verkauft, um die gefälschten Papiere zu bekommen. Wenn alles geklappt hätte, hätten sich die Eltern und die Kinder aufgeteilt, um nicht gefunden zu werden. 

Aber Piraten hatten es auf ihre Jacht abgesehen. Zuerst wurde die Mutter getötet, damit der Vater und die Kinder sagen, wo das Geld ist. Wobei sie keins mehr hatten. 

Er wurde mit Wasser und Brot am Leben gehalten, damit er mit seinem Vater leiden musste. Jeden Tag musste er ansehen, wie seine Schwester von den Piraten misshandelt und missbraucht wurde. Sie schrie und weinte. Drei Tage suchten die Piraten nach Sachen, die sie verkaufen könnten. Aber sie fanden nichts. Manchmal schlugen sie auch ihn zusammen, damit der Vater redet. Aber er sagte immer die Wahrheit, die man nicht glaubte. 

Am dritten Tag missbrauchte man mal wieder seine Schwester und dann stoppte es plötzlich. Es ertönte ein Schuss und sein Vater holte ihn aus seinem Gefängnis. Er brachte ihn und seine traumatisierte Schwester in ein Rettungsboot.
"Ich werde hier sterben. Hier, nimmt die Papiere und sucht einen sicheren Ort", sagte dieser weinend.
Er schnitt die Seile durch und beide Geschwister fielen ins tosende Meer. Das Meer trieb sie weg und am Schluss hörte man nur noch einen Schuss. 

Das marode Rettungsboot brach aber mitten im Meer auseinander und die Geschwister wurden getrennt. Beide mit ihren Papieren. Er strandete auf Isla Paradiso. Unterkühlt und bewusstlos.

Seine ersten Gedanken waren seine Schwester. Lebt sie noch? Geht es ihr gut?

Da er die Piraten erkennen konnte und diese lebende Zeugen hassen, musste man ihn wohl auf der Insel leben lassen. Er dürfte sie nicht mal verlassen, weil es zu gefährlich ist. Also wurde er mit neuer Identität und neuem Aussehen angesiedelt. Als Kronzeuge und einziger Überlebender. 


Maxime Raven

Maxime hat Amnesie und weiß nichts mehr von ihrer Vergangenheit. Oder warum sie halbtod auf dem Meer war. Wobei in ihrem Fall zu vergessen besser ist, wenn man liest, warum sie auf dem Meer war. Sie ist ein musikalisches Genie und arbeitet zur Zeit als Straßenmusikerin. Und die Stadt San Myshuno zog sie magisch an. Übrigens hat sie rote Haare von Natur. Also passt die Kombi irgendwo.😄


Ihre Wohnung im Familienviertel ist bescheiden, aber für ihr Geld ausreichend. 


Sie wohnt nicht alleine. Katze Pickles ist ihre treue Freundin. Anfangs wohnte sie alleine in der Wohnung, aber dann sah sie auf der Straße eine verhungerte Katze und fütterte sie immer. Irgendwann folgte ihr die Katze bis in die Wohnung und blieb. Sie wurde Pickles genannt und fand so ein neues zu Hause. 


Leider hat sie wegen dem wenigen Geld kein richtiges Essen. Nur Dosenessen kann sie sich leisten, damit Pickles ihr tägliches Futter bekommt.


Und Tierarztbesuche sind auch Pflicht. Gerade, wenn Pickles mal krank ist. Dann kratzt sie ihr Geld zusammen, damit Pickles eine gute Behandlung bekommt. Auch wenn Pickles Spritzen hasst. Wie alle Haustiere auf der Erde. Aber manchmal muss man das tun.


Pickles kuschelt nicht nur gerne, sondern hat auch noch Angst vor der Dusche. 


Wenn es die Erträge erlauben, gibt es dann vom Stand doch mal was Richtiges zu essen. 


Ihr Singen war anfangs ein krähenhaftes Krächzen. Jetzt ist es nur noch ein erkältetes Krächzen. 


Die Barkeeperin fand für ihr Feilschen und blauen Flecken überall ein gute Ausrede. Sie sei die Treppe gestürzt. Das glaubt ihr doch niemand. 


Maxime traf sogar Flores, als er noch jünger war zu der Zeit. 😀 Denn Maxime spielt in der Zeit, wo die Drillinge noch Kinder waren und nicht erwachsen. Da waren alle der alten Familie noch jünger.


Maximes Traum 1

Ich sitze in einem Wohnzimmer mit Kamin und schaue aus dem Fenster. Es regnet draußen in Strömen und ich bin in Gedanken versunken. 
"Mein Kind? Bist du das?", fragte mich plötzlich eine Stimme, die ich von früher kenne, aber kein Gesicht dazu habe.
Ich stehe auf und schaue mich um. Hier ist niemand.
"Komm zur Türe, mein geliebtes Kind", sagt die Stimme.
Ich öffne die Türe und finde mich in einem Flur wieder. Die Türe verschwindet und ich beginne in dem Flur zu Rennen. Alle Türen sind beschriftet oder haben Fragezeichen. 
"Hier bin ich", sagt die Stimme und eine dieser Türen öffnet sich. 
Auf der Türe ist ein Fragezeichensymbol und ich gehe rein. Nun bin ich im einem Babyzimmer und sehe eine Frau mit einem Baby in dem Armen. Sie singt etwas in einer anderen Sprache und das Kind lacht. Neben ihr ist ein kleiner Junge, der lauscht. Bin ich das Baby? Dann wäre es meine Mutter. Aber die Frau ist nur ein Schatten ohne Form. Sie hat noch nichts, was sie menschlich macht. Aber ihre Stimme. An diese erinnere ich mich deutlich. Sie war so wunderschön.
Dann wird es feucht und schwer und ich drohe zu ersticken.
"Miau", sagt die Frau plötzlich und ich wachte auf.
Pickles sitzt mitten in der Nacht auf mich und will Kuscheln. Ich lasse sie unter meine Decke und schlafe wieder ein. Leider fand ich nicht mehr in dem Traum zurück und träumte von verschmusten Katzen.

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