Kapitel 6

Familie Schauder

Maxime

Mit meinen Kinderpflege ich es immer, dass wir zusammen essen. Dazu wollte ich sie daran gewöhnen, dass wir bald zu Viert sind. Ich date jemanden.


Es ist Sensi. Wenn er seine Kutte mal weglässt, sieht er niedlich aus. Und heiß. Leider hat er ein paar Schwierigkeiten beim Gehen. Er schwebt, kann nicht schwimmen oder Laufen. Selbst sein Joggen ist Schweben. Für mich hat er sogar seinen Job aufgegeben. Denn Seelenholer dürfen keine Familie haben. Wegen zu weich und sowas.


Wir heirateten und ich wurde erneut schwanger. 


Wegen meiner Arbeit mussten wir Sulani verlassen. Den Kindern gefiel der Umzug nicht. Er war nicht nur das andere, kältere Klima. Sie mussten auch ihre Freunde verlassen. Und das fiel ihnen schwer. Jetzt hat jedes Kind weiterhin ein eigenes Zimmer, aber keine Freunde, denen man das Zimmer zeigen kann. Auch das ungeborene Kind hat bereits ein eigenes Zimmer im voraus. Irgendwo muss es ja später schlafen. 


Ein Jahr später

Maxime

Ein Großteil meiner Erinnerung ist wieder da und ich habe mit Mephisto drei gesunde, paranormale Kinder. Auch unser drittes Kind ist besonders. Das fühlen wir einfach. Was es kann, zeigt leider erst die Zeit.

Inzwischen trete ich überall in der Welt auf und Fans wollen Erinnerungen von mir haben. Sei es ein Selfie oder ein Autogramm. Nachdem eine Krankheitswelle die Welt in Aufruhr brachte, wurden alle vorsichtiger. Ich ließ mich gegen alles impfen, was es auf der Welt gibt und einer neuen Welle gewappnet. 

Jeder Gast wird von vor einer Gala gebeten, den Impfstatus vorzuzeigen. Es gilt auch fürs Personal der Veranstaltung. So will man Krankheitswellen vorbeugen. 

Zumindest traf ich auf der letzten Gala vor zwei Wochen eine frühere Freundin wieder. Am besten vom Anfang. 
Ich war zu einer Gala eingeladen, wo man Geld für die Impfforschung spendete und Werbung für Impfung machte. Da war ein alter Fan von mir. Ein Graf, der mich seit Anfang an anhimmelte und meine Musik kaufte. 

Wir nahmen uns ein Glas Sekt und er rief seine Frau zu sich. 
"Miss Raven, dass ist meine Frau Sophie. Ich habe sie vor einem Jahr in einer schicken Lounge kennengelernt und war sofort in sie verliebt", preiste er sie an.
Ich erinnerte mich an Sophie. Sie war damals eine falsche Schlange und nur auf reiche Leute aus. Mein Fan ist nicht nur in ihrem Alter, sondern auch reich und sehr attraktiv. Also ihr Beuteschema.
"Guten Tag, mein Name ist Sophie Bourdouis. Mein Mann schwärmt ständig von Ihnen", sagte sie freundlich, aber in ihren Augen sah ich, dass mich erkannt hatte.
"Mädels, ich lasse euch alleine. Ich hole mir nur kurz etwas zu Trinken an der Bar", sagte der Graf und hüpfte wie ein Kind davon.

"Lange nicht gesehen, verarmte Perez. Hast dich ja sehr gemausert", sagte sie angesäuert.
"Finde ich auch. Hast aber einen guten Fang gemacht", sagte ich zu ihr.
In der Luft lag eine negative Spannung. 
"Vom Wesen bist du auch nicht anders", sagte ich zu ihr kalt.
"Ich habe ihn nur wegen der Kohle und des Schlosses geheiratet. Zu Mela habe ich keinen Kontakt mehr. Als sie mit 18 Jahren Mutter wurde, wurde sie langweilig. Sie hatte kein Zeit mehr für meine Bedürfnisse und meinte, ich sei eine falsche Schlange. Ihr Mann ist ein einfacher Kaufmann aus dem Mittelstand. Und sie ist glücklich damit. Sie meint, Geld verdirbt nur einen. Dabei hat sie doch von ihren Eltern so viel Geld geerbt. Und was machte sie? Sie legte es für ihre Kinder zurück. Ich habe mir zuerst ein Ferrari geholt und einen teuren Sekt", nörgelte sie.
"Sie ist vernünftig geworden. Ein Kind kann sehr viel bewirken", erwiderte ich kalt.
Ihr Mann kam zurück und brachte drei Drinks mit.
"Vielen Dank", sagte ich freundlich und nahm ein Getränk.
Seine Frau nahm ohne Worte ein Getränk und ging. Ihr Mann schaute ihr nur hinterher und fragte:
"Was ist mit ihr denn los? Können Sie auch bei meinem Geburtstag auftreten? Es würde mich total freuen."
"Das können Sie mit meinem Agenten besprechen. Aber ich würde bei so einer netten Frage gerne Auftreten", lächelte ich zurück.


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