Kapitel 16

Jugendzeit

Ich war überrascht, als Xavier Azur nicht mehr in San Myshuno, sondern auf Sulani lebte. Dazu verheiratet mit der schwangeren Yen Paoa. Anscheinend konnte er dem Ruf des Meeres als Meermann doch nicht widerstehen. Ich finde seine Frau sogar richtig hübsch. 😊


Dafür hatte der gute Flores Pancakes dem Meer den Rücken gekehrt und studiert jetzt in Britechester Sport. Da er zwei Hunde von seiner Familie geerbt hatte, konnte er nicht in einem Wohnheim ziehen und lebt jetzt in Catalinas altem Haus in der Nähe der Uni. Dazu ist er doch ein Hübscher. Aber Partnerschaften reizen ihn noch nicht. Das Studium hat Vorrang.


Taiga

Meine restliche Grundschulzeit war der reinste Horror. Eltern redeten ihren Kindern schlimme Sachen über mich ein und sie mieden mich deshalb. Mama verlor in der Uni ihre Freunde und konzetrierte sich mehr auf ihr Studium. Immer wurde auf uns mit einem Finger gezeigt und getratscht. Manchmal lachte man über uns. 

Also wechselten wir die Stadt und die Schulen. Hier lebten wir beide auf und alles war wie früher, bevor diese Drogengeschichte passierte. Mama wurde Agentin und liebte ihren Job über alles. Ich kam mit 12 Jahren in die Mittelstufe und erlebte einen Sinneswandel bei den Geschlechtern. Die Jungs schauten Mädchen an und gaben ihnen Aufmerksamkeit. Und die Mädchen machten sich hübsch und wollten unbedingt erwachsener wirken. Leider strahlte ich kein bisschen Sexappeal aus. Ich lief zwar mit längerem Haar herum, aber meine Kleidung war immer noch sehr praktisch.

Mit 14 Jahre knallte es zwischen mir und einem Mädchen aus meiner Klasse. Sie behauptete, ich hätte ihr den Typen ausgespannt. Einfach nur, weil er mit mir immer über Sport reden konnte und viel im Skaterpark machte. Was sie total anödete und die Geschäfte sie eher anlockte. Aber ich empfand ihn nur als Kumpel. Nicht als Liebhaber. Und der Mitschüler hätte Augen nur für mich. Es war so kompliziert. Ich war natürlich körperlich überlegen, als wir uns prügelten. Am Schluss waren wir im Krankenhaus und mussten uns verarzten lassen. Meine Mama kochte vor Wut. Diese dumme Kuh hatte nur eine gebrochene Nase und einen verstauchten Knöchel. Ich hätte ihr Schlimmeres antun können. Mein Kumpel wollte von uns beiden nichts mehr wissen und diese Schülerin machte mir seitdem das Leben schwer. 

Vor sechs Monaten zogen wir nach Windenburg. Ich bin zu einer Schönheit geworden und bei meiner Vorstellung konnten sich die Jungs kaum kontrollieren. Dazu trage ich jetzt Frauensachen und schminke mich auch leicht. Die Mädchen aus meiner Klasse wollten mich mit ihren Blicken regelrecht töten. Sie sahen wohl in mir eine Rivalin, was ich aber nicht bin. In der Klasse entdeckte ich sogar einen meiner Sandkastenfreunde. Etwas pummeliger, aber er war es. 

Die beiden schönsten Mädchen aus der Klasse zogen mich die erste Schulwoche immer auf. Ich esse zu gesund. Ich sei zu sportlich, weil sie vorher die Sportskanonen waren. Und so weiter. Im Sport stellten sie mir sogar ein Bein und ich stürzte zu Boden. Mit verstauchten Knöchel und Schürfwunden rannte ich trotzdem weiter. Da der Lehrer gerade nicht da war, griff er also nicht ein. Abends bemerkte Mama meine Verletzungen und brachte mich ins Krankenhaus. Ich musste eine Woche den Knöchel hochlegen und kochte vor Wut. Aber meine erste Rache war sowas von lustig. Als ich wieder zum Unterricht konnte, meckerten sie diesmal über meine Zucchininudeln und meinem handgemachten Früchtequark. Sie spuckten mir ins Essen und schütteten Salz rein. Eine ganze Dose Salz. Mir platzte der Kragen und ich presste der Oberzicke mein Essen ins Gesicht. Sie schrie und jaulte. Ihre Freundin bekam meinen Quark ins Gesicht gedrückt. Natürlich musste ich mich entschuldigen, aber alle Schüler lachten die Zicken wortwörtlich mit dem Personal aus. Seitdem meiden mich die Zicken.

Da war doch noch mein Sandkastenfreund. Ich bot ihm an, beim Abnehmen zu unterstützen. Seine Augen glänzten vor Freude. Und seine Eltern waren auch mehr als dankbar, weil sie selbst vollschlank inzwischen waren. Mit meinen Rezepten und Sport begann die Familie abzuspecken. Meinen Freund zeigte ich mein Dojo, wo ich immer zum Unterricht gehe. Er erzählte meinen Meister, dass er etwas ändern möchte im Leben und wieder schlank werden will. Also fing man mit dem Geist an. Wenn dieser bereit ist, beginnt die leichtere Stufe des Körpers. So sieht es mein Meister.

Wir aßen zusammen auf dem Schuldach, weil die Sonne schien. Die ersten Kilos waren bereits runter, aber die Zicken hatten ihn jetzt im Visier genommen. Als er gehen wollte, begegnete er den Schülerinnen. Eine drückte ihn gegen die Wand und die andere wollte in ihm einen verschimmelten Burger stopfen. Ich nahm meine kalte Tomatensoße und schüttete sie auf deren Köpfe aus. Er rannte sofort zum Direktor, während ich die Zicken nassspritzte mit einem Gartenschlauch. Sie rannten heulend und komplett durchnässt die Treppen runter. 

Am Nachmittag räumten sie ihre Spinde leer und trugen Klamotten aus der Altkleiderkammer der Schule für arme Schüler. Die Mitschüler lachten sie aus und einige ließen gemeine Sprüche ab. In dem Moment taten mir die Mobber sogar leid. Sie wurde von der Schule verwiesen, nachdem sich nicht nur mein Freund über sie endlich beschwerte. Der Direktor musste ebenfalls seinen Platz räumen, weil er der Vater von einem der Mädchen ist und das Mobbing nicht unterbunden hat. Die Frau des Direktors schrie die Tochter laut an und deute Maßnahmen an. Sie bekam große Augen und weinte. Ihrer Freundin drohte man auch Maßnahmen seitens der Eltern an. 

Danach wurde es ruhig an der Schule und man merkte, dass die Athmosphäre anders war. Angenehm. Entspannt. Keiner hatte mehr Angst.




Ich versuchte mich inzwischen auch an Fleisch. Leider verbrannte es mir immer.




Wie Mama mache ich immer noch viel Sport.




Und diese Aussicht erst.




Mama ließ mich wegen ihrer Fortbildung mit den Nachbarn alleine und ich war total unsicher. Sie sind alle nett und zuvorkommend. Aber ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.




Mit Mama trainiere ich viel Kampfsport. Sie braucht es für ihren Job und ich brauche es zum Abreagieren.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13