Kapitel 11

Unileben

Gabriela

Auf der Uni entdeckte ich schnell Roboter auf dem Gelände. Ich dachte, es wäre eine Schule eher fürs Handwerk. Aber da gibt es auch Clubs, die Roboter bauen. 


Die Kantine ist sehr modern und das Essen lecker. Wobei ich mich immer frage, wie meine Mitbewohner ständig den Kühlschrank mit Brathühnchen, indisches Essen usw. füllen. Von irgendwo müssen sie doch die Sachen herhaben. Und man kann in der Kantine gut lernen. Hier ist es ruhig und leise.


Hier lernt man auch den einen oder anderen kennen. 


Manchmal habe ich das Wohnheim für mich, wenn Studenten aus der Uni fliegen oder sie beenden. Manche ziehen einfach auch nur zum Partner. Hier ist zumindest ein ständiger Wechsel der Mitbewohner. 


Ich habe mir zumindest eine neue Frisur angelegt. Haare Mittel und Lila. Denn ich wollte nicht mehr das nette Mädchen von nebenan sein. So wurde ich zumindest bisher immer behandelt. Die männlichen Studenten stehen immer noch Schlange um mich, aber einer sticht besonders heraus. Markus Gherda. Im negativen Sinne. Immer wieder fragt er nach Dates, aber ich sage Nein. Dann kommt:
"Wann kann ich dich heute Abend abholen?"
Oder:
"Ich habe gerade Zeit, dann könnten wir beide ja Spaß haben."
Anscheinend kennt der Egomane kein Nein bei Frauen. Er sieht gut aus und seine Masche scheint bisher geklappt zu haben. Zumindest hatte er fast alle weiblichen Studenten bereits im Bett. Seit er hier ist. Leider macht er noch meinen Kurs. Ich habe mich bereits bei der Leitung meines Kurses beschwert, aber diese macht nichts. Da es eine Frau ist wie in allen anderen Kursen, die wir belegen, ist sie hin und weg von ihm. 

Dann war ich beim Sozialdienst der Uni und sprach mein Thema an. Markus wurde reingeholt und man sprach sehr lange über das Thema Belästigung. Für wenige Wochen hatte ich sogar Ruhe. Aber jetzt fängt er es wieder an. Diesmal mit Pralinen, Karten und Blumen. Was an Nein ist nicht eindeutig?😡


Und ich entdeckte, dass meine Erzeugerin hier eine Musterstudentin war. Zumindest hängt ein Bild von ihr in jüngeren Jahren im Foyer des Hauptgebäudes bei den 1+ Studenten der letzten 50 Jahre. Dann kam sie noch vorbei und ich wurde misstrauisch. Was bei unserer bekannten Vorgeschichte passend ist. Sie hegte nur damals Interesse, weil sie an Papas Geld interessiert war. Aber er hatte ja Iris geheiratet und sofort hatte sie einen anderen Mann geheiratet. Es stand sogar in der Promipresse damals. 

Zumindest heulte sie sich nur über ihren Kerl aus, weil er mal wieder eine andere Frau geschwängert hatte und keine Rücksicht auf ihre Gefühle nahm. Mir war es ehrlich egal. Schon lange ist sie als Mutter und Bezugsperson für mich gestorben. Als ich ihr sagte, sie solle sich doch scheiden lassen, wenn sie keine Lust als Gehörnte hat, war sie entsetzt. Sie müsste dann die Villa mit Pool und den Personal aufgeben. Dann beißt sie lieber in den sauren Apfel. Und sie war weg.


Einer meiner Mitbewohnerinnen verteilt immer überall Müll und hält sich nie an den Haushaltsplan, den wir gemacht hatten. Am liebsten würde wir andere es liegen lassen, bis es sie nervt, aber wir wollen keine Ratten haben.


Eine aktuelle Mitbewohnerin ist sehr nudistisch veranlagt. Auch im Haus läuft sie ohne Kleidung rum. Aber wir haben zumindest geschafft, dass sie unten rum ein Handtuch trägt.



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