Kapitel 13

Nacht mit Folgen

Gabriela

Ich bekam mit Don Sohn Leon. Zuerst wohnte ich in Britechester. Aber in der Kantine lernte ich meinen früheren Nachbarn Raj Rasoya näher kennen und lieben. Er ist dort einer der Caterer. Gerade an seine teuflische Mutter erinnerte ich mich. Sie vergraulte echt jede Frau an seiner Seite. Er ist sehr schüchtern und ihm fiel es schwer, mich zu daten. Trotzdem machte er es. Ich erzählte ihm auch sofort von Leon. Mich gab es damals nur mit meinem Sohn.


Nach einem Jahr Beziehung zog ich zu ihm. Seine Mutter war wie erwartet eine Giftspritze. Aber ich erwischte sie ständig bei Leon. Wie sie ihn wickelte. In den Schlaf sang. Fütterte. Einmal sprach ich sie darauf an. Zu mir war sie grausam, zu Leon liebevoll. Sie wurde nervös und versprach sich zu bessern. Mir gegenüber.


Geeta

Ich halte immer mein Wort. Und dieses nette und gebildete Mädchen gefällt mir irgendwie. Aber diese jungen Bheedas. Mein zukünftiger Enkelsohn kann doch nicht bei dem Krach schlafen. Also ging ich rüber und trommelte gegen die Türe.
Arun Bheeda öffnete sie nur im einen Handtuch bekleidet und rief zu seiner Frau Jesminder:
"Ist nur die alte Hexe."
"Ich heiße immer noch nicht alte Hexe. Können Sie bitte Ihren Lärmpegel reduzieren, damit wir nebenan schlafen können?!", schnauzte ich ihn sauer an.
"Nee. Wir machen da gleich weiter, wo Sie uns gestört haben. Wir sind noch nicht beim Höhepunkt angekommen", sagte er frech.
"Wollen Sie Ihr Kind wirklich mit diesem Lärm wach halten?", schrie ich ihn an.
"Er schläft. Wir legen ihm immer Kopfhörer auf die Ohren", sagte er frecher.
"Was sind Sie nur für schlechte Eltern?!", schrie ich ihn an.
Er verdrehte die Augen und ging rein. Dann kam wieder der Läm und absichtlich lauter. Also wieder von vorne.


Gabriela

Das ist mein Schatz Raj Rasoya. 😊 Er ist mein Fels in der Brandung. Und kein bisschen wie Don.


Geeta habe ich einmal bei einer intimen Sache erwischt. Darüber haben wir nie wieder gesprochen.


Geeta

Bald werde ich erneut Oma. Diesmal leiblich. Meine Schwiegertochter im Spe bekommt von meinem Bub ein Kind. Mein Omaherz freut sich einfach nur.


Ich ging in den Ruhestand, damit ich mich um die Enkelkinder kümmern kann. Gabriela war überrascht dies zu hören. Nachdem unser Start sehr schlecht war.


Aber der kleine Leon ist doch zuckersüß.


Und sie tut meinem Bub gut. Seit er sie kennt und mit ihr eine Familie hat, ist er nicht mehr so schüchtern und das beeindruckt seinen Arbeitgeber. Vielleicht wird es sogar in naher Zukunft befördert. Was längst überfällig ist. Mein Bub ist ein genialer Koch und sollte nicht in einer Schulkantine arbeiten.


Gabriela half ich im Alltag. Sie kämpfte mit den Folgen der Schwangerschaft. 


Wenn ich meinen Bub so sehe, wünschte ich mir, er würde sie endlich heiraten als guter Mann. So wie es Tradition bei uns ist.




Gabriela studiert Kochkunst. Und kann gut Kochen. Leider habe ich das Gefühl, dass sie überfordert ist. Sie schläft wenig. Isst kaum vor lauter Stress. Das ist doch nicht gut in ihrem Zustand.




Seit mehreren Wochen fühle ich mich auch nicht mehr so gut. Ich habe durchgehend hohes Fieber und mein Magen erst. Sobald ich esse, übergebe ich mich. Aber ich will meiner Familie keine Sorgen machen und behalte es lieber für mich.




Gabriela

"Mama, spielen", hörte ich plötzlich, als ich meine Abschlussarbeit schrieb.
"Deine Oma spielt sicher gerne mit dir", schlug ich vor.
"Oma liegt krank im Bett", sagte Leon.
Stimmt, Geeta wirkt seit einiger Zeit geschwächt und krank. Sie verneint bisher ihren Zustand, aber man macht sich Sorgen um sie. 
Und meine Arbeit sollte längst fertig sein. Aber der Haushalt. Mein Kind. Die Schwangerschaft. Es gibt so viele Pflichten, die ich erfüllen muss. Aber ich schaffte es, die Arbeit in der letzten Sekunde per Mail an die Uni zu schicken. Um 2.00 Uhr morgens.
"Dein Papa", schlug ich vor.
Leon ging weg und ich hörte, wie er Raj ums Spielen bat.




Geeta

"Bub, warum heiratest du sie nicht? Ich will noch zu Lebzeiten erleben, wie du vor dem Altar gehst mit deiner Traumfrau", sagte ich zu ihm liebevoll.
"Mama, wir sind eine moderne Familie. Ich bin dir so dankbar, dass du uns hilfst. Aber heute muss man nicht mehr verheiratet sein, um als Familie im Gesetz zu gelten", erklärte mein Bub.
"Denk doch an die steuerliche Vorteile. Und falls du mal stirbst. Dann geht deine Freundin leer aus", erwiderte ich.
Mein Sohn sah auf einmal nachdenklich aus. 
"Mama, wir gehen morgen früh zum Arzt. Du spielst deine Krankheit nur runter ganze Zeit", sagte mein Bub auf einmal. 
"Mir geht es gut. Wirklich", leugnete ich.
Mein Magen schmerzte wieder und ich legte mich hin.


Gabriela

"Liebling, gehe endlich schlafen. Morgen hast du deine Prüfungen und du hast so viel gelernt. Die bestehst du locker mit einer Eins", sagte Raj besorgt zu mir.
"Aber die Arbeit muss noch heute Nacht eingereicht werden und vor der Prüfung muss ich ein Referat halten. Da habe ich keine Zeit zum Schlafen", erwiderte ich.
"Doch. Du hast unser Kind unter deinem Herzen und bringst es noch in Gefahr. Denk zumindest ans Kind", sagte er streng.
Am Schluss schlief ich doch einige Stunden und am nächsten Morgen war ich so gestresst, dass ich mich übergeben musste. Meine Prüfungen habe ich mit 1- bestanden. 
Danach ließ ich erst die Uni pausieren.


Mein Sohn hat auch zerstörische Seiten. 


Geeta

Schon wieder?! Diese Bheedas! Ich ging rüber und klopfte an die Türe.
"Wir haben Nachtruhe. Macht die Musik leiser", sagte ich unfreundlich zu Arjun.
Er verdrehte die Augen und sagte:
"Na und. Wir wollen jetzt laute Musik hören. Keiner beschwert sich. Außer Ihnen. Warum zieht ihr euch nicht einfach Kopfhörer an?"
Ich war sprachlos. Wie dreist kann man sein? Das arme Kind. 
"Weil jetzt fünf Minuten nach 22 Uhr ist. Also Nachtruhe laut Mietvertrag. Ich gehe zum Vermieter und werde mich beschweren", meckerte ich los.
"Halten Sie Ihren Mund. Sie sind nur eine alte Greisin, die ins Seniorenheim gehört", sagte er frech und ging rein.
Die Musik verstummte  und ich war entsetzt vor so viel Frechheit. 


Am nächsten Morgen wurde mein Magen schlimmer und ich hatte Blut in der Toilette, nachdem ich mich erbrach und zuvor drauf war. Ich dachte, Tee würde mir helfen, aber es wurde schlimmer. Diese Schmerzen. Vielleicht sollte ich doch heute zum Arzt. 


Ich sagte meinem Sohn, dass ich zum Arzt gehe. Er machte noch schnell den Kleinen fertig und brachte ihn zur Tagesmutter. 
"Bub, du musst nicht mitkommen", sagte ich geschwächt.
"Aber ich will", sagte er.


Beim Hausarzt ging es dann schnell. Er rief sofort einen Krankenwagen und sprach von einer Not-OP. Ich hatte ein riesiges Geschwür im Magen, was jetzt geplatzt war und alle Symptome auslöste. Wenn ich nicht sofort operiert werde, würde ich in wenigen Stunden Tod sein. 

Im Krankenhaus wurde ich sofort für die OP fertig gemacht, weil sie keine Zeit verlieren durften. Gabriela und Raj saßen geschockt vor dem OP-Bereich, als ich reingeschoben wurde. 
"Mama", sagte mein Bub und drückte besorgt meine Hand.

Dort wurde ich in Narkose gelegt. Auf einmal fühlte ich mich aber leichter. Mein verstorbener Mann stand im OP-Saal und sah so jung aus. Er hatte einen schicken Anzug an, den er damals immer bei Veranstaltungen trug.
Ich stand vom OP-Tisch auf und war wieder so jung wie er. In einem goldenen Abendkleid und so schön wie damals. 
"Mein Engel, es ist soweit. Du musst die Welt der Lebenden verlassen. Deine Eltern warten drüben auf uns", sagte er. 
Auf einmal sah ich meine Eltern. die in einem Licht winkten und lächelten. Es piepte und hörte nicht mehr auf zu Piepen. 
Ich nahm die Hand meines Mannes und drehte mich nochmal um. Die Ärzte wollten mich wiederbeleben. Aber mein Herz wollte nicht. Ich ging mit ihm ins Licht und weinte fürchterlich. Jetzt würde ich meine Familie nie wiedersehen.

Gabriela

Geetas Tod traf uns schwer. Sie war einfach zu spät zum Arzt gegangen und an den Folgen verstorben. Wir beerdigten sie im Familiengrab im Ausland. So wie sie es zu Lebzeiten verfasst hat. 

Leon hatte noch nicht verstanden, dass seine Oma Tod ist. Die Beerdigung würde er nicht verstehen. Als wir abends wieder da waren, spielte er mit Sidney Hund. Wir hatten ihm erklärt, dass seine Oma jetzt ein Engel ist und über ihn wacht. Das machte ihn sehr traurig. Und da fielen mir die Worte ein, die er vor ihren Tod sagte. Oma schläft krank. Anscheinend hat selbst er gemerkt, dass es ihr nicht gut ging.


Ich war müde von der Schwangerschaft.


Die Bheedas sind neidisch auf uns. Einmal kam Jesminder und hat aus Neid das Spielzeug von unseren Kindern zerstört. Wir warfen sie sofort unfreundlich raus und Raj versuchte das zu retten, was ging.


Inzwischen habe ich Tochter Monty bekommen. Und Leon wurde älter.


Ich wollte Don endgültig aus meinem Leben verbannen und ging auf einer seiner Einladungen ein, die ich sonst ablehnte. Wir tranken viel und dann wurden wir intim. Ich kam nicht mal dazu zu sagen, dass ich keinen Kontakt mehr möchte.


"Don, bitte lass uns getrennte Wege für immer gehen", sagte ich zu ihm betrunken.
"Dann ein letzter Abschiedssex. Bitte. Damit du den Don nicht vergisst", sagte er angeheitert.
Ein letztes Mal hatten wir Spaß und gingen getrennte Wege. Ich löschte seine Nummer und hoffte, dass er es auch verstanden hat.


Und jetzt kommt die Folge. Ich bin schwanger. Da Raj immer verhütet, weil er sich keine drei Kinder leisten kann, kann nur Don der Kindsvater sein. Ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Raj kann ich sagen, dass das Kondom geplatzt ist und deshalb schwanger bin. Oder ich bin ehrlich und riskiere, dass unsere Beziehung abrupt endet. 




Dons Kinder

2 mit Gabriela (kein Kontakt mehr)
1 mit Nina Caliente
1 mit Dina Lothario
1 mit Penny Pizzazz ( hasst Don heute)




 

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