Kapitel 8

Die perfekte Frau

Ramon Perez

Ich bin heute ein alter Mann. Mein neues Leben begann damals in meinen jungen Jahren nach dem Piratenüberfall. Ich war der Kronzeuge gegen eine Piratenbande und half dabei, die Piraten zu verhaften, indem ich sie identifizierte. Aber ein Schiff konnte entkommen. Es wurde wenige Wochen später versenkt aufgefunden und von der Besatzung keine Spur. Manche sagen, sie wären bei einem Sturm verstorben und andere meinen, sie hätten ihr Schiff versenkt und wären abgetaucht. Da das Schiff sichtbar von innen zerstört wurde, würde eher die zweite These passen in Kombi mit der Ersten. Einige konnten dem Meer entkommen und andere nicht. 

Auf Isla Paradiso hatte ich viele Freiheiten und eröffnete eine Bar. Obwohl ich einst studieren wollte in San Myshuno. Dort lernte ich meine Traumfrau Maria kennen, die aus dem Inselparadies kommt. Wir heirateten und bekamen zwei Kinder. Nina und Oliver Perez.

Nina studierte im Ausland und hat heute keine Familie. Sie ist eine sehr engagierte Kinderärztin und reist durch die Welt, um Kinder gesund zu machen.

Oliver heiratete Paula und bekam mit ihr die Kinder Sohn Quinn und Tochter Rachel. Heute leitet er meine Bar, ich mache eher als Altersgründen die Buchhaltung. 

Als damals meine Schwester verstarb, brach für mich die Welt zusammen. Wir hatten erst einen Monat davor wieder Kontakt aufgenommen. Ich lernte ihre Familie kennen und ihr Leben nach dem Unglück. Und ihre Familie lernte meine Familie kennen. Da waren meine Kinder noch Teenager. Auch meine Familie war traurig über ihr Ableben. Wir kauften uns ihr Erinnerungsalbum und hörten ihre letzten Songs. Ihre Stimme war so schön wie früher, als sie noch ein Kind war. 

Die Beerdigung war ein Stich im Herzen. Wir alle weinten bitterlich am Grabe meiner Schwester. Ich besuche immer noch heute das Grab meiner Schwester am ihren Geburtstag. Dabei ist immer meine Maria. Aber meine geliebte Frau ist auch inzwischen eine alte Frau und hat wie ich ihre Leiden. Und es schränkt uns langsam ein. Die Fliegerei ist zu viel für uns. Also müssen wir die jährlichen Besuche wohl einstellen. 

Aufbau Familie Raven

1. Generation, verstorben
Simona und Thomas Perez

2. Generation
Maxime und Mephisto Raven
Ramon und Maria Perez

3. Generation
Zoe und Florian Förster
Aura und Unja Lobo
Erasmus Raven und Iris Palm
Nina Perez
Oliver und Paula Perez

4. Generation
Gabriela Raven
?
?
Quinn Perez
Rachel Perez


Erasmus 

Gabriela wurde älter und war bereits als Kleinkind bildhübsch.


Aura kam immer wieder zu Besuch und schaute nach ihrer Nichte. Zoe hingegen meldete sich kaum oder nie. Sie lebt einfach in ihrer eigenen Welt. 


Und ich arbeite beruflich von zu Hause aus. So konnte ich mir eine Sitterin ersparen und jede Entwicklung meines Kindes mitbekommen.


Da Aura immer ein Leckerli für die Tiere hatte, verlangten sie es irgendwann. 


Unsere Tiere sind sehr anhänglich. Vor allem bei Gabriela waren sie sehr viel.


Meine Schwester begann mir sogar Frauen vorzustellen. Nach einem Leckerli konnte sie mich überreden, mit einer Freundin von einer Freundin ihrer Frau auszugehen. Das Date war grausam. Die Frau mochte keine Kinder und nur Spaß für einen Abend. 


Dann meldete sich Sara Paulus, die Mutter von meiner Tochter. Sie war auch etwas älter und bereute ihre Tat von damals. Mehr als Freundschaft wollte sie aber nicht. Nachdem ich mit ihr gebechert hatte, war ich voll. Dann sah ich diese heiße Blondine und machte Fotos von ihr. Diese Frau wollte ich unbedingt wiederfinden. Anschließend baggerte mich ein Typ an und wir hatten Sex in der Kommode der Bar. Dieses Erlebnis war sehr einzigartig.


Der Barkeeper war mehr als angetan. Sichtlich. Vielleicht hätte er gerne die Rolle mit mir getauscht. 


Meine Tochter wurde zu einer hübschen Schülerin.


Und Pickles wurde immer kränker. Ständig war ich beim Tierarzt, wenn mein Mädchen in der Schule war. Ich traute mich nicht zu sagen, dass Pickles Herzkrank wurde aufgrund ihres Alters. Und dass sie jeden Morgen Tod sein könnte.


Gabriela

Papa ist so ein toller Künstler. Ich sehe ihn manchmal zu Hause mit bekannten Persönlichkeiten aus der Promiwelt. 


Wegen mir kommen sich meine Eltern wieder näher. Beide haben mir auch erzählt, was damals nach meiner Geburt passiert ist. Da war ich zeitweise auf Mutter sehr böse. Warum hat sie das damals gemacht? Sie nannte es aus Egoismus und Partylaune. Damals war sie gerade erst 18 Jahre alt und neu auf der Uni. Dazu gerne auf Partys. Da gehört kein Kind in den Lebensstil. Heute ist sie nicht mehr auf der Uni und bereut es vom Herzen. 


Papa sagt, er ist ein Freelancer Richtung Maler. Dabei weiß ich nicht, was das ist. Zumindest malt er viele bunte Bilder und bekommt von reichen Menschen sehr viel Geld dafür. Als ich fragte, ob ich auch damit Geld machen kann, lachte er nur. Er meinte, ich müsse erst ein großes Mädchen werden, damit ich Geld mit Bildern machen kann. Dabei bin ich doch schon so ein großes Mädchen. Ich bin 6 Jahre alt. Das ist doch ein Alter für große Mädchen.


Ich darf schon alleine die Wäsche machen und das Geld, was in den Taschen ist behalten. Papa sagt, es ist mein Taschengeld. Und er erklärte mir, wie die Spülmaschine geht und wie man sie belädt. Aber ich bin für die Reinigungsmittel noch zu klein. Papa füllt immer Reinigungsmittel in die Maschinen, wenn ich sie beladen habe. Dann darf ich sie starten.


Wir machen auch sehr viele Familientage am Wochenende. Bei schönem Wetter sind wir draußen mit Tante Aura und spielen zusammen. Denn in der Woche hat man einfach kaum Zeit füreinander.
Manchmal darf ich auch bei Tante Aura schlafen, wenn Ferien sind. Papa meint, dass er auch Zeit für sich braucht. Dann bin ich immer böse. Aber er sagt auch, dass er mich liebt. Dabei wirkt er in letzter Zeit verändert.
Ich sehe ihn ständig mit einer fremden Frau und sie wurde mir sogar bereits vorgestellt. Iris Palm ist ihr Name. Ich mochte sie sofort. Sie strahlt Mutterwärme aus. Sie denken, ich merke es nicht, aber ich habe gesehen, wie Papa zu ihr im Bett lieb war.  Iris wirkte so glücklich und küsste ihn, während er in ihr drin war. Als ich beide darauf ansprach, fing das Übernachten bei Tante Aura an. Und sie wurden rot vor Scham. Dabei machte Tante Aura doch das Gleiche mit Tante Unja. Sie haben auch nicht bemerkt, dass ich sie dabei nachts beobachtet hatte, nachdem ich einen Albtraum hatte. Aber irgendwie sah es bei Tante Aura anders aus als bei Papa.


Erasmus

Man hat schon von Gabriela erfahren, dass ich eine Partnerin habe. Ich erinnere mich noch, als ich sie zum ersten Mal richtig kennenlernte. Irgendwie hatte ich sie in den Sozialen Medien gefunden und angeschrieben. Irgendwann haben wir ewig gechattet und dann kam unser erstes echtes Date. Sie hatte Essen gekocht und wir fanden uns gegenseitig sehr sympathisch. Es gab den ersten Kuss und dann wurden wir intim. Wenige Monate später stellte ich sie meiner Tochter vor. Iris wusste schon, dass ich eine Tochter hatte, aber sie wollte auch das Kind persönlich treffen. Sie war die erste Frau, die Kinder von Herzen liebt und schon immer Kinder wollte. Nur bisher fand sie keinen Mann, der es teilt. Ich machte sie zu meiner festen Freundin.


Das Vorstellen der zukünftigen Stiefmutter verlief auch gut. Meine Frauen umarmten sich nach wenigen Minuten anschweigen und mustern. Mir fiel eine Last von den Schultern. Denn ich weiß nicht, wie viel meine Tochter mitbekommen hatte. Später erfuhren wir beide, nachdem Iris bei mir eingezogen war und Geld mitbrachte, dass Gabriela uns beim Sex gesehen hatte und uns ausfragte, was wir da gemacht hatten. Sie hatte nicht mal ekel davor wie die meisten Kinder in ihrem Alter. Sie war eher neugierig.
Aura bot sich dann in den Ferien an, sie zu nehmen. Denn Kinder sollten nicht alles erwachsene mitbekommen. Ich warnte auch Aura vor, dass Gabriela bereits Neugierig ist und etwas über Liebe machen wissen möchte. Und sie solle ihre Schlafzimmertüre abschließen, wenn Gabriela da ist. Mir gefällt der Gedanke nicht nur aus Scham nicht, dass sie sowas bereits gesehen hat. Auch wenn sie in der Schule bereits Sexualkunde hat. Als mir Gabriela erzählte, wie Aura Liebe macht, ermahnte ich meine lockere Schwester nochmal. 


Ich fand die Stadt zu kreativtötend und meine Kunden mochten auch nicht die Athmosphäre. Also zogen wir ins ruhige Sulani. Dort erfuhr ich, dass Iris Zwillinge erwartet. Von mir. Zuerst war ich panisch, aber dann freute ich mich.


Gabriela

Ohne mich zu fragen zogen Papa und Mama nach Sulani. Es ist schön hier. Aber ich vermisse meine Freunde und Mutter kann ich auch nicht mehr sehen. Sie meldete sich irgendwann nicht mehr. Es brach mir so das Herz. Papa ist böse auf sie. Aber Iris ist die beste Mama der Welt. Sie tröstete mich. Und erzählte, dass ich bald zwei Geschwister haben werde. Dann werde ich eine große Schwester sein und jemanden zum Spielen haben. 

Ich traute mich nicht zu sagen, dass ich Angst habe, dass man mich nicht mehr lieb hat. Aber ich freue mich auf die Babys. Dann kann ich Windeln wechseln. Doktor spielen mit ihnen. 

Als ich wenige Tage nach dem Umzug aus meiner neuen Schule kam, waren Mama und Papa sehr traurig. Justice rührte nicht ihr Futter an, lag weinend in der Ecke und beide hatten eine Box auf dem Schoss. 
"Mausi, komm mal", sagte Mama Iris.
Ich kam zu ihr und sie sagte:
"Wir müssen dir etwas wichtiges sagen, was sehr traurig ist. Am besten holst du dir einen Stuhl und setzt dich zu uns."
Ich holte einen Stuhl und Papa gab Mama die Box. Sie öffnete sie und darin lag Pickles in ihrer Lieblingsdecke. Sie war eiskalt und ich begann zu Weinen. Pickles war immer an meiner Seite und ich wusste, dass sie krank war. Und steinalt. Aber ihr Tod tat mir so weh. Wir begruben sie in einer Stelle am Strand in ihrer Lieblingsdecke.

 

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