Kapitel 3

Else Daniels

Ich musste wegen der Arbeit nach Windenburg ziehen und bekam schnell mit, dass ausgerechnet mein Chef ein Haus weiter lebt. Jetzt hatte ich Angst, dass er meine Geheimnisse erfahren könnte. Oder mehr. 

Monty geht mittlerweile in der Schule und ist zu meiner Entlastung den ganzen Tag dort. 


Ich lebte mich mit meiner Familie weitgehends ein. Zumindest die Fellnasen. Monty tat sich schwer damit, seine Freunde zu verlassen. Aber er findet ja bald neue Freunde in der neuen Schule. 


Monty

Mama war so unfair. Sie fragte mich nicht, ob wir umziehen dürfen. Ich musste alle meine Freunde zurücklassen in Oasis Springs. Und in Windenburg kommen mir alle so oberflächlich vor. Viele wollen meine Freunde sein. Aber nur, weil meine Mama berühmt ist. Das sind doch keine echten Freunde am Ende.

Meinen Erzeuger kenne ich immer noch nicht. Und Mama will nicht, dass ich ihn kennenlerne. Sie nennt ihn immer einen Schwein und Mistkerl, wenn ich nach ihm frage. 


Mama macht auch so viel Sport und Tanz. Sie sagt immer, dass sie es für ihren Job als Model braucht. Dort muss sie sich bewegen können und Ausdauer besitzen. 


Und ich liebe Mama sehr. Sie macht alles für mich. 


Dann kam der Mann von damals wieder. Er klingelte und schaute sich nervös um.

"Ist deine Mama da?", fragte er nervös.

"Nein. Mama ist arbeiten. Und wer bist du?", antwortete ich ängstlich. 

"Gut. Gut. Ich bin Cristobal Fujiyama. Dazu bin ich dein Vater. Ich will dich kennenlernen. Aber vorsichtshalber müssen wir einen Gentest machen", sagte er beruhigt. 

Ich strich mir mit einem Stab durch den Mund und ging verabschiedend. Ist der Mann wirklich mein Vater? Warum will Mama denn nicht, dass ich netten Mann kennenlerne?


Else

Ich hatte ein Date mit meinem Kollegen und Chefsohn Pedro Queen. Vom ersten Tag an verstanden wir uns gut und es hatte bei ihm schon lange gefunkt. Bei mir hatte es gedauert.

Wir schauten uns anschließend die Sterne an und wussten nicht, was sie bedeuten. Es brachte uns zum Lachen und ich drehte mich zu ihn um. Er ist so wunderschön und mag mich wie ich bin. Diesmal wirklich. Ich bin seine erste Freundin in Spe und alleine der Gedanke machte mich nervös. Wegen Cristobal misstraue ich immer noch Männern, wenn es intimer wird. 

Aber bei Pedro habe ich ein gutes Gefühl. Wir standen auf und umarmten uns, bevor ich ihn spontan küsste. Ich spürte sein rasendes Herz und wie ihn der Kuss mitnahm. Anscheinend war er wirklich noch Jungfrau bei sowas.

"Tut mir leid", sagte ich leise und er küsste mich mehr als zögerlich. 

Ich wurde rot und war so glücklich. Ein Lächeln kam über mein Gesicht und ich freute mich aufs nächste Treffen.


Kurz darauf hatten wir ein zweites und drittes Date. Nach dem Dritten gingen wir zu mir und achteten darauf, dass Monty schlief. Wie schlichen uns in mein Schlafzimmer und er zog mir vorsichtig mein Rock aus inklusive Unterwäsche.

"Was mache ich jetzt?", fragte er.

Ich legte mich depremmiert aufs Bett und verfluchte seine Jungfräulichkeit. Aber heute würde er sie verlieren. Dafür würde ich sorgen. Er legte sich neben mir und war sichtlich selbst verlegen. Dann stand ich auf und entkleidete mich langsam für ihn. Er wurde sowas von Rot und ich fühlte beim Kuss, wie sein Herz vor Nervösität raste.

"Ich zeige es dir", hauchte ich ihm ins Ohr und wir hatten unser Spaß. 

Nach dem Sex duschten wir und setzten uns aufs Bett. 

"Wie fandest du es?", fragte ich nach. 

"Schön", antwortete er strahlend.


Danach war mir so komisch wie früher mit Monty. Und mein Verdacht bestätigte sich schnell beim Arzt. Sogar Doppelt. 


Ich bat ihn um ein Treffen auf den Klippen und beichtete ihm meinen Zustand. 

"Wir haben wohl etwas vergessen. Aber ich werde mich um die Kinder kümmern und sie lieben. Wie ich dich liebe, mein Engel", sagte er aufgeregt.

Ich setzte mich auf ein Mauerstück und kauerte mich zusammen. Er kam zu mir und fragte:

"Was ist los, Engelchen?"

"Ich habe Angst vor der Zukunft. Wie soll es beruflich weitergehen, wenn wir ein Paar sind? Dein Vater wird sich sicher aufregen, weil er es nicht mag", sagte ich betrübt. 

Er stand auf und nahm mich in seine Arme.

"Papa wird nicht böse sein. Immerhin ist er bald Opa und meine Schwester Romina Tante. Das verändert die Situation komplett. Und warum sollen wir nicht wirklich ein Paar sein? Nicht nur, weil wir Eltern werden, sondern auch, weil wir uns sehr lieben", sagte er und zog mein Gesicht sanft hoch.

Ich stand auf und küsste ihn. Mit ihm an meiner Seite fühle ich mich sicher und wohl. 


Seitdem schlief er viel bei mir, um meine Familie als Stiefvater in Spe kennenzulernen. Zumindest meine Tiere erkannten ihn als einen Dosenöffner. Monty brauchte mehr Zeit und verhielt sich Pedro gegenüber seltsam. Und mir gegenüber. Als würde er ständig ein Verbrechen begehen, ging er uns aus dem Weg und war nur sehr wortkarg. Das war nicht mein lebenslustiger Junge, den ich kannte. In der Schule hatte er auch bereits Freunde gefunden. Also daran lag es also nicht.


Pedro

Ich brachte Papa mit zu Else und dieser war zunächst verwirrt. Meine Schwester Romina hatte keinen Bock als Teenie, die Schwägerin in Spe zu treffen. Nach einem gemeinsamen Essen und sich beschnuppern eröffneten Else und ich unsere Liebesbeziehung. 

Mein Papa wirkte zuerst kühl auf die Nachricht und sagte nichts. Aber wir erzählten auch, dass er bald Opa von zwei Kindern sein wird und dann strahlten seine Augen wie lange nicht mehr.

"Mein Sohn, ich bin so froh, dass du so eine tolle Ehefrau in Spe und Familie gegründet hast. Endlich ist mein kleiner Bub ein echter Mann geworden. Mit 30 Jahren. Ich will mich nicht aufdrängen, aber warum heiratet ihr nicht sofort in den nächsten Tagen? Ich würde mich total freuen darüber, sie offziell in unsere Familie begrüßen zu dürfen", sagte er und drückte sofort Else vorsichtig.

"Monty wird auch mein Enkel sein. Versprochen. Ich werde ihn so behandeln, als wäre er mein Enkel", sagte mein Papa und drückte Montys Hände. 

Ihm war es unangenehm. Das sah man ihn an. Aber er lächelte anschließend und umarmte meinen Papa.


Monty

Ich bin so Zwiegespalten. Auf der einen Seite habe ich bald einen tollen Papa mit Pedro, auf der anderen Seite treffe ich sehr viel meinen Erzeuger und leiblichen Vater. Heimlich. Mama darf davon nichts wissen. Sie würde nur böse mit mir werden, weil sie meinen leiblichen Papa nicht leiden kann.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13