Kapitel 12

Die Folgen einer Reise

Diamond

Ich bekam die Zwillinge Tochter Crystal und Sohn Dorian. Leider hatte ich keine Zeit für sie und musste beruflich für eine lange Zeit ins All. Und durfte sie nicht mitnehmen. Mir fiel die Entscheidung so schwer zwischen Kinder und Karriere. Also entschied ich mich für die Karriere und gab sie meiner Schwester Lilien und Bruder Xenon in Pflege. 

Mehrere Jahre war ich im All und erforschte sie in aller Ruhe. Ich fand sogar einen Planeten, der seltsam war und auf mich eine komische Wirkung hatte. Er zog mich magisch an und hieß Aquarion. 

Der Planet war vertrocknet und ich erinnerte mich daran, dass meine Uroma mir den Tanz des Meeres gezeigt hatte. Dort muss man nach dem Rhythmus des Wassers tanzen und eine bestimmte Melodie singen. Auf dem Heimatplaneten der Meermenschen namens Aquarion passiert dann etwas, wenn es eine schwanzlose Prinzessin macht. Leider bin ich eine schwanzlose Prinzessin und meine Vorfahren stammen von dem toten Planeten ab.

Bereits im Raumschiff zog ich mich komplett aus, damit ich überall das Wasser spüren kann. Laut meiner Uroma darf man bei dem Ritual keine Kleidung tragen. Das hatte ihr bereits ihre Uroma erzählt, die noch auf dem Planeten gelebt hatte. Und Uroma ist fast 800 Jahre alt. 

Meine Leute konnten ihre Blicke nicht von mir lassen, als ich nackt auf dem Planeten rumlief mit ihnen. Dann entdeckten wir die erste Wasserquelle. Sie war nicht tief und bedeckte nur bis zu den Fußgelenken. Unser Raumschiff landete auf einer Stelle, wo man keine Wasserspuren oder Skelette der Bewohner sah. Da muss mal eine Wiese gewesen sein. 

Ich fühlte den Rhythmus der Quelle und begann mit dem Ritual. Urplötzlich umgab mich Wasser wie eine Schlange und meine Haare ergrauten sowie meine Haut wurde heller.  Die Augen so blau wie das Meer. Dazu erwachte ein Teil des Planeten zum Leben. Zum Glück hatte ich recht mit der Stelle. Nur wenige Meter weiter war plötzlich ein See mit Wasserfall. Und alles Leben in dem Gebiet war wieder da. Tiere. Meermenschen. Die Natur an sich. Dann endete der Rhythmus nach seiner Erfüllung und das Wasser lief an mir runter. Meine Leute wurden bleich bei meinem Anblick. Sie nannten es eine feeenartige Gestalt. 

Wir eilten zur nächsten Quelle. Dort machte ich erneut das Ritual und tanzte und sang mich in die Herzen meiner Leute. Als hier am Ende das Wasser runterlief, entstand ein Kleid, wovon Bräute nur träumen können. Ganz im leuchtesten Weiß, von der Brust abwärts breit mit einem goldenen Gürtel an der Taille, schulterfrei und weiße Handschuhe. Dazu veränderte sich die Frisur zu einem knielangen Zopf. Ich sah nach dem Tanz die offene Münder meiner Männer und sie nannten mich einen Engel ohne Flügel.

In der letzten Quelle bekam ich Schuhe und Schminke. Rote Lippen. Dezente Augenschminke. Rosa Blush. Jetzt wollten mich sogar die Männer heiraten, so schön war ich geworden. Als wir rauskamen, standen überall Wohnhäuser und andere Gebäude. Sowie Meermenschen mit Beinen liefen rum und redeten miteinander. 

Als sie mich erblickten, gingen sie auf die Knie und nannten mich Hoheit. Dann fragten sie mich aus und meine Männer entdeckten unter den Frauen welche, die Interesse an ihnen hegten. Da Männer anscheinend rar waren, dauerte es nicht lange und alle meine Leute wollten nicht mehr zur Erde zurück. Sie fanden Menschen, die sie lieben und sie fühlten sich irgendwie viel glücklicher an diesem Ort. 

Ich reiste zurück und brachte denen Sachen, die sie von der Erde wollten. Den Rest durfte ich verkaufen und das Geld behalten. Bei meiner Rückreise brachte ich sogar junge Meermänner mit und meine kranke Uroma. Die Frauen auf den Planeten waren über den Zuwachs sehr glücklich und Uroma verstarb nur einen Tag später im Schlaf. 

Erst dann erzählte man mir die Geschichte des Planeten. Wie heute war der Planet schon immer ein Planet voller Leben. In der Tiefe sowie auf dem Land. Aber eine Krankheit kam vor 1.000 Jahren und tötete viele Erkrankte. Einige Meermenschen konnten sich auf die Erde retten und so die Geschichte erhalten. Nachdem alle Tod waren, auch die Tiere, starb der Planet, aber vor dem Tod glaubten alle an die Legende von der schwanzlosen Prinzessin, die den Planeten heilen wird. Und die war ich. Uroma sagte am Tag vor ihrem Tod, sie hätte es mir angesehen, was ich machen würde. Bevor sie erklären konnte woran verstarb sie. Nach ihrem Tod wurde sie zu einem Elementgeist und beschützt nun unser Volk dort mit ihrer Weisheit. 

Ich kam zurück auf die Erde und war über die Veränderungen überrumpelt. Cousin Terry war mit Benji Behr liiert und beide haben den kleinen Emil adoptiert. Dazu bewohnen sie mein altes zu Hause in Willow Creek. Terry ist Astronaut und Benji Autor.

Sogar Julius war verheiratet mit Familie in Henford. 

Ein paar Verwandte sind verstorben. Xenon regiert nach dem Tod unserer Eltern das Meer. 

Lilien wurde schnippisch, als ich sie besuchte. Als ich zu meinen Babys wollte, sah ich, dass sie keine Babys mehr waren. Sie waren jetzt Fünf und kannten mich nicht mehr. Lilien war ihre Mutter geworden. Wir wechselten wirklich nur wenige Worte, wo ich erkannte, dass sie mich hasste. Dabei liebte sie mich früher doch so sehr.

"Du hast dich nicht gemeldet und jetzt erwartest du, dass ich mit dir wie früher umgehe! Deine Kinder sind meine Kinder geworden. Ich habe sie adoptiert. Führe doch dein freies Leben ohne uns. Anscheinend gehören wir nicht mehr in dein Leben, wie es aussieht!", schrie sie und knallte mir die Türe zu. 

Ich schaute aufs Meer und traute mich nicht rein, um Xenon zu besuchen. Durch das Ritual hat sich mein Körper verändert und eigentlich sehe ich komplett anders aus. Aber ich habe gelernt, wie man sich tarnt. 

Ich kündigte als Astronautin und zog nach Japan. Dort kennt mich keiner und ich kann zu mir finden. Hündin Pepper ist Treu und das brauche ich gerade. Hier bin ich eine Fremde und kenne noch keinen. 


Mit Lets Plays verdiene ich mein Geld. 


Dort gibt es sogar einen kleinen Spa.


Und ich integriere mich langsam. Die Halbaliendame mit blauer Haut ist meine Nachbarin sogar. Solche Menschen sieht man hier seltener als auf die anderen Planeten, wo ich war.



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