Kapitel 1

 Prolog

Paige Emmerich schnappte sich ein Messer und stach in ihrem Mann ein, der gerade auf sie einschlug. So wie jeden Abend er sie schlug. Sie blutete aus den Lippen und überall im Gesicht waren blaue Flecken. Dann nahm sie ihre Tochter Faith und rannte mit ihr in den Keller. Sie verbarrikadierte die Türe und weinte leise mit Faith. Dann verschob sie ein Regal und ein kleiner Raum zum Verstecken von einem Kind erschien. Sie nahm das Gesicht ihrer Tochter zwischen den Händen und sagte weinend:

"Krieche rein und gebe keinen Ton von dir. Da drin bist du sicher vor deinem Vater. Ich werde ihn aufhalten."

Faiths Vater hämmerte gegen die Türe und schrie wütend Drohungen gegen seine Frau. Faith kroch ins Loch und ihre Mutter verschob das Regal. Nun war alles dunkel, aber Faith hörte alles. Wie die Türe brach und ihre Mutter laut um Hilfe schrie. Dann hörte sie komische Geräusche und ihre Mutter verstummte. 

Ihr Papa fing an zu Weinen und bat Paige, dass sie wieder aufwachen sollte. Er wollte nicht, dass es so weit kommt. Der Alkohol sei schuld an seinem Verhalten. Aber ihre Mutter gab keinen Ton von sich. Dann hörte sie Schritte und jemanden sagen:

"Hier ist die Polizei! Nehmen Sie die Hände hoch und lassen Sie die Frau in Ruhe!"

Sie hörte ein Klicken und machte sich dann bemerkbar. So wie es ihre Mama immer gesagt, wenn Hilfe da ist. Ein Polizist zog das Regal weg und Faith kam aus dem Loch. Ihr Vater kniete verletzt und voller Blut in der Kleidung auf dem Boden. Vor ihm lag Mama. Aber sie sah nicht mehr wie Mama aus. Ihre Augen wirkten leer und sie rannte zu ihrer Mutter. 

"Mama", sagte sie und schüttelte weinend ihre Mutter.

Ihr Vater schluchzte und heulte vor sich hin. Ein Polizist schlug ihm in den Rücken und fragte bösartig:

"Wolltest du da, du Schwein?!"

Er schüttelte den Kopf und die Polizei führte ihn ab. Der andere Polizist suchte nach einem Puls und fand keinen. Eine Nachbarin nahm das Kind und führte es von den Tatort weg. Sie sollte das wieder vergessen. Aber Faith hatte sich dieses Bild gemerkt. Eine Sozialarbeiterin bemerkte den Schock des Kindes, was nicht mehr sprechen wollte und bat um einen Notarzt, der sich die Kleine anschaut. 

Faith war mehrere Monate in der Kinderpsychiatrie, um den Mord an ihrer Mutter zu verarbeiten. In der Zeit kam ihr Vater lebenslang ins Gefängnis und dieser beichtete, dass er nicht der leibliche Vater sei. Sondern der Chef seiner Frau. Aber dieser wollte nichts von dem Mädchen wissen. 

Sie kam in ein Kinderheim in Henford und durfte nur wenige Sachen aus dem Haus mitnehmen. 

Uschi Volk ist die Leiterin des Heims.


Zu der Zeit lebte dort die 17jährige Xena Wolf. Ihre Eltern sind Alkoholiker und deshalb musste sie aus ihrer Familie raus.

 

Yasmin Zara hat psychische Probleme durch jahrelangen Drogenmissbrauch und ihre Eltern waren damit überfordert. Damit sie wieder auf die Beine kommt, sollte sie an einem Ort sein, wo sie Aufgaben hat.  


Der kleine Ash Balke hat seine Eltern bei einem Verkehrsunfall verloren und hat keine Verwandten mehr. 


Cody Dave ist sehr schüchtern und er hat seine Geschichte für sich behalten. 


Und das ist Faith Emmerich. 


Das ist das Kinderheim in Henford. Es gibt sogar Hühner, Lama Carl und Kuh Berta. 


Uschi hat einen schweren Job. Sie muss fünf Kindern die Eltern ersetzen und dafür sorgen, dass es ihnen gut geht. 


Wenn die größeren Kinder in der Schule sind, kümmert sie sich liebevoll um Ash, dem Nesthäkchen. Aber es gab Interessenten für den Jungen. 


Die Kinder müssen sich um die Tiere kümmern und so lernen, dass sie Verantwortung fürs eigene Leben und fürs Leben anderer Menschen haben. 


Faith wurde wieder lebhafter und entdeckte ihre kreative Ader zum Leid aller. Aber sie reinigte immer sofort den Boden und entschuldigte sich. 


Hin und wieder kamen die Nachbarn vorbei und verbrachten die Zeit mit den Kindern. 


Bei schlechten Wetter dürfen die Kinder auch Zocken oder Kicker spielen, wenn sie ihre Aufgaben im Haus gemacht haben.


Die Nachbarn sind regelrecht in den Kindern vernarrt. 


Leider fand Cody nie seine Ruhe. Er schottete sich immer nur ab und wollte für sich alleine sein. Menschliche Gesellschaft überforderte ihn komplett. 


Die Teenagerinnen verstanden sich prächtig und waren echte Freundinnen. 


Selbst für die Jüngsten gibt es einen Spielplatz. 


Leider hauen mir immer wieder die Hühner ab. 😭 Dabei habe ich bereits das Tor vor dem Hühnerställen für sie abgesperrt.


Alle Kinder haben feste Schlafzeiten. Je nach Alter unterscheidet sie sich aber.


Die Teenies halfen aber auch mit den jüngeren Kindern.


Ohne mein Tun schlich sich Faith aus dem Zimmer und machte den Hausputz. Dann legte sie sich wieder hin. 


Irgendwann verliebte sich Xena in einem Mitschüler und Uschi machte sich echte Sorgen um ihr Ziehkind. Immerhin sah sie alle Kinder wie die eigenen Kinder und hatte echte Muttergefühle für sie.


Aber der anstrengende Alltag lenkte sie auch von ihren Gedanken ab. Sie war leider nur die Betreuerin am Ende und mehr nicht. Muttergefühle gehören einfach nicht in diesen Job. 


Cody taute aber in Kontakt mit den Tieren langsam auf. Er wurde offener in manchen Situationen und hatte weniger scheu vor Menschen. 


Xena lud am Ende ihren festen Freund Freddy Patel sogar ein. Und sie hatten ihr Erstes Mal. Kurz darauf zog sie zu ihm und beide heirateten mit 18 Jahren. Jetzt erwarten sie ein Kind.

Yasmin besucht seit der Entlassung aus dem Heim eine Uni und wohnt dort auch. 


Damit Yasmin die Vorprüfungen bestand, lernte Uschi viel mit ihr.



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