Kapitel 3

 Alles wird so kompliziert

Auch wenn das Bild im perfekten Moment aufgenommen wurde, hat dieses Verhalten einen Grund. Weil die Geister etwas zu launisch langsam werden, muss man immer wieder die Energie des Hauses messen. Sonst drehen die Geister am Rad und keiner will das wirklich. Am wenigsten Faith als Bewohnerin. 

Der Haushalt macht sich leider auch nicht von Geisterhand. 

Als Malerin hat sie immer wieder seltsame Kunden. So wie dieses Mal. Sie musste sogar nach Forgotten Hollow reisen und diese Anreise war kompliziert genug. Kein Taxi wollte in die Nähe des Ortes und sie musste durch einen dunklen Wald einsam wandern. 

Dann sah sie das gesuchte Haus und klopfte an. Diese Stadt an sich machte ihr ein Unbehagen. Sie fühlte sich wie eine Beute auf dem Tablett. Nur das die Raubtiere in den Häusern versteckt waren und sie durch die Fenster beobachteten.

Dann begann noch ein Unwetter und die Türen öffneten sich. Wesen mit leuchteten Augen kamen raus und in ihre Richtung. Im nächsten Moment zog sie eine Hand ins Haus und diese gruselige Wesen versteckten sich wieder im Schatten. 

"Das war wohl in letzter Sekunde", sagte der Bewohner und hatte ebenfalls eine gruselige Ausstrahlung.

"Was waren das für Wesen da draußen?", fragte Faith ängstlich.

"Vampire. Sie haben dein Blut gewittert und hatten Hunger bekommen. Ich bin auch ein Vampir, aber ich hatte heute bereits eine menschliche Mahlzeit. Ich meine Tierblut. Zumindest will ich ein Gemälde von mir haben. Fotos kann man nicht mit uns schießen und so bleibt nur die primitive Methode. Ich bezahle auch gut, keine Sorge. Heute Nacht solltest du nicht raus gehen. Dann wirst regelrecht getötet. Bleib bei mir im Haus. Da bist du sicher", sagte der Mann. 

Faith sah in den Fenster unzählige leuchtende Augen und der Vampir machte die Gardinen zu, damit sie sich sicherer fühlt.

"Zieh dich aus. Ich leihe dir ein Hemd von mir. Deine Kleidung ist ja klitschnass", sagte er und reichte ein Handtuch.

Faith lief rot an und sagte:

"Ich gehe nach oben. Darf ich auch ein wärmendes Bad nehmen?"

Er nickte und sie eilte nach oben. Nachdem sie sich ihrer Kleidung entledigte hatte und zum Trocknen in den Wäschetrockner legte, machte sie das Wasser an und badete. Dabei machte sie sich Gedanken, wie sie in diese Situation geraten ist. Sie wollte doch nur etwas Geld verdienen und musste nun bei einem Vampir übernachten. Ihr war es so unangenehm. 

Als sie nur in einem Handtuch gewickelt ins Schlafzimmer kam, zog sich der Vampir um und sie wurde erneut rot. Der Typ war sowas von heiß und ihr Handtuch fiel auch noch runter. Sie merkte, wie sie feucht wurde und er drehte sich um. Er bemerkte es und zog sie zu sich. Dann küsste er sie innig und ließ seine Klamotten fallen. Nach dem Sex lagen beide auf dem Bett und sie war so müde. Sofort schlief sie ein und er wagte sich erst zu bewegen, als sie sich nicht mehr rührte. Er deckte sie zu und ging auf Beutejagd.

 

Am nächsten Morgen wachte Faith mit knurrenden Magen auf und schaute an sich runter. Auf ihr war "Mayo". Vor allem im Schambereich. Neben ihr lag ein hübscher Kerl und schlief. Sie stand auf und badete in aller Ruhe. Nachdem sie ihre Kleidung wieder anhatte, schämte sie sich für den Vorabend. Aber ihr Körper wollte es. Er strahlte so eine starke Sexualität aus. 

 

 Sie machte schnell das Portrait von dem Typen und eilte nach Hause. 

Wenige Wochen später hatte sie Morgenübelkeit und war runder geworden. Dazu hatte sie Hungerattacken, Müdigkeit und konnte sich nicht mal mehr richtig bücken. Eine Schwangerschaft war die Diagnose vom Arzt. Sie wollte den Kindsvater erreichen, aber es ging nicht. Seine Nummer war nicht mehr aktuell. 

 

Ihre Kunden waren zufrieden mit ihrer Arbeit. Wer vor allem braucht noch eine Staffelei? Ein Tablet erfüllt auch den Zweck und ist einfacher in die Tasche zu packen.

 

Neugierige Besucher gab es ausreichend. Auch Geister.


Guidry Bouvier ist ein besonderer Geist. Er berät Besitzer von Geisterhäusern in Umgang mit den Untermietern. Und er hatte ein Auge auf sie geworfen. Mit seiner koketten Art bekam er sie rum und beide schliefen miteinander.

Faith hörte nachs immer öfters Kettengeräusche und ein Weinen im Haus. Konnte sie nicht mal in Ruhe schlafen?! Und ihre Mutter hatte sich immer noch nicht gezeigt. Dabei wusste sie, dass sie im Haus noch ist und nur Hilfe sucht. 

Und andere Sachen passierten. Mal sangen Kinder, dann erschienen seltsame Objekte. Mit diesem Haus stimmt einfach etwas nicht.


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