Kapitel 15
Pepe
Meine Schwester lernte nach meinem Auszug den neuen Nachbarn Afu Niu näher kennen und wurde seine Frau. Sie haben eine Tochter zusammen. Und ihr Name ist Ulma. Wie die verstorbene Großmutter. Bereits jetzt zeigt Ulma Anzeichen eines Meermenschen.
Meine letzten Tage verbrachte ich eher zur Entspannung im Dorf. Nachdem die Überreste an einen Kollegen vom Institut überreicht wurden und die Angehörigen die Gegenstände der Toten identifizierten und mitnahmen, wollte ich noch zwei Tage zur Erholung bleiben. Ich musste nachdenken.
Ich ging in die Bar und hörte mir an, was sonst die Touris und Forscher hier machen. Natürlich forschen. Aber auch die Kultur kennen lernen.
Am vorletzten Tag traf ich einige Streuner an. Die Bewohner sagten mir, dass die Touristen die Tiere vergessen hatten und nun von ihnen versorgt wurden. Wie kann man nur sein Haustier vergessen?! Jetzt vertrauen sie keinem Menschen mehr und sind auf das Mitleid der Bewohner angewiesen.
Morgens hatte ich Zeit zum Packen und ging deshalb ein letztes Mal in die Bar. Gerade die Frauen standen auf mich. So wie immer.
Aber da war die Eine. Die Perfekte. Wir gingen zu meinem Haus und ich hatte mit Isabela Palacios einen guten Sex. Ich bat sie um ihre Daten, damit wir Kontakt halten können und uns näher kennenlernen können.
Isabela
Was habe ich nur getan? Wenn mein Mann von der Geschichte erfährt, prügelt er mich zu Tode. Jeden Tag verprügelt er mich, wenn ihm nichts passt. Dann missbraucht er mich jede Nacht. Aber jetzt könnte er wirklich komplett ausrasten und mir schaden. Aus religiösen Gründen kann ich mich nicht von ihm trennen lassen und unsere Familien entehren. Zum Glück ist der Schönling bald weg.
Leider wurde ich schwanger und da mein Mann keine Kinder bekommen kann, wusste er sofort von meiner Affäre. Pepe hatte sich immer wieder gemeldet, aber ich drückte ihn immer weg, damit mein Mann von ihm nichts weiß, wenn er in der Nähe ist.
Dann entdeckte er unseren intimen Chat und warf mein Smartphone gegen die Wand.
"Du hast mich betrogen und musst bestraft werden", schrie er wütend und nahm ein Küchenmesser.
Er wollte mich wirklich töten. Wir haben gerungen und ich stach ihm das Messer dabei in die Brust. Als er zusammensackte, erstarrte ich. Unter ihm bildete sich eine Blutlaache und ich musste seine Leiche los werden. Da im Hauptfluss Krokodile und Barakudas leben, schleppte ich seine Leiche eingerollt in einem Teppich zum Fluss und warf sie ohne den Teppich rein. Sofort stürzten sich die Tiere auf ihn und meideten seinen Körper. Es waren nicht die Raubfische, die sonst unterwegs sind. Ich lies ihn im Wasser liegen und rannte mit dem Teppich zur Müllverbrennung.
Den Teppich entsorgte ich dort. Auch meine Kleidung und alle tragbaren Beweise von seinem Tod. Dann nahm ich sein Geld aus dem Tresor und packte meine Sachen und fand einen Weg, das Land unerkannt zu verlassen.
Lange musste ich reisen, um Pepe zu finden. Ich freute mich riesig, als er die Türe öffnete und mich glücklich umarmte.
"Ich konnte dich nicht erreichen. Ist dein Smartphone defekt?"", fragte er besorgt.
Von dieser Frage habe ich schon immer geträumt.
"Ja. Es fiel mir in den Kochtopf. Die Nacht hat wohl Folgen", sagte ich und zeigte auf dem Bauch.
Oder eher die Kugel.
"Du kannst hier wohnen bleiben. Vielleicht können wir uns so besser kennenlernen. Außerdem will ich fürs Kind auch da sein", sagte er.
Ich lächelte und war sowas von glücklich.
Das Einleben war schwer. Ich hatte Freiheiten, die ich noch nie hatte. Aber ich wollte es auch nicht übertreiben und begann mich mit Chatten auseinander zusetzen.
Seine Schwester Norma Jean ist mir gegenüber misstrauisch. Sie stellte mir Fragen über mein Leben und meiner Familie. Ich mischte bei den Antworten Lüge und Wahrheit. Als sie fragte, was mit meinem Mann sei, erzählte ich, er hätte die Scheidung eingereicht.
Aber langsam verliebe ich mich auch in Pepe. Er ist so liebevoll zu mir und tut alles, damit ich mich nicht überfordere.
Peru, Selvadorada
Todesnacht vom Ehemann
Er hatte die Nachrichten beim täglichen Ausspionieren ihres Mobilfons entdeckt. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er platzen. Sein Puls raste und sein Kopf wurde rot. Er wollte dieses Kind aus ihr rausschneiden und verbrennen. Sie direkt mit. Immerhin hat sie seine Ehre beschmutzt und musste bestraft werden. Aber ihre Mutterinstinkte waren am Ende stärker und er spürte das Messer in seiner Brust. Er lebte noch, war aber bewusstlos.
Morgens lag er im Wasser und spürte Schmerzen. Er sah überall Blut um sich und befürchtete, dass die Raubtiere bald kommen. Ächzend schrie er um Hilfe und ein Fischer zog ihn aus dem Wasser. Dieser rief die Polizei und diese ließ ihn ins Krankenhaus einliefern. Stundenlang wurde operiert und am Schluss wachte er in seinem sterilen Zimmer auf.
Wenige Tage später befragte ihn die Polizei und er erfuhr, dass seine eiserne Reserve fort war. Diese S... Er wollte sich persönlich an ihr rächen und erzählte von einem maskierten Einbrecher. Den er aber nicht sehr genau mehr beschreiben konnte.
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