Kapitel 8

Ulma

Ich schleppte einen Kerl betrunken ab, als ich einmal zu viel gefeiert hatte. Am nächsten Morgen war der Typ nicht mehr im Bett, aber noch da. Im Wohnzimmer.


Leider war ich nach dem Abend schwanger. Das merkte ich nach bereits vor dem Frühstück und war geschockt. Ich kann mich noch nicht um ein Kind kümmern und den Vater kenne ich nicht mal persönlich. 


Ich sagte es ihm und er war nicht sehr begeistert.
"Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich darum kümmer. Ich bin doch nur ein armer Student. Wie soll ich dich denn bitte unterstützen", schrie er mich zornig an. 
Da wusste ich, dass ich den Kerl nicht einen Tag länger ertragen werde.


Zum Nachdenken ging ich spazieren. Aus irgendeinem Grund wollte der Typ nicht gehen. 


Meine Schwester kam vorbei und war sofort skeptisch. Sie mochte den Typen nicht und warnte mich nach einem Gespräch vor ihm. Vor allem wirkte er auf sie sehr aggressiv. Ich nahm mir ihre Worte zu Herzen und überlegte, wie ich ihn vergraulen kann. 


Er ging einfach nicht und schnauzte mich immer wieder an, weil ihm nichts passte.
"Warum gehst du nicht einfach", schrie ich zurück. 
"Da geht dich ein Dreck an. Ich kann noch nicht nach Hause", schrie er mich an.


Manula Mete

Warum soll ich mich um dieses Vieh kümmern? Es nervt nur und ich weiß nicht mal, was dieses Teil von mir will. Da ist mein nerviges Wohnheim angenehmer. Obwohl ich mich da mit jedem zerstritten habe und alle mich meiden. Aus irgendeinem Grund will sogar keine Frau mit mir zusammen sein, sobald ich sie anschreie und ohrfeige. Für mich ist das ein Liebesbeweis. 


Ulma

Ich war so froh, dass der Typ weg war, bis ich von der Uni kam. Nach einem Spaziergang setzten die Wehen ein und ich bekam Sohn Bob. Jetzt saß ich echt in der Patsche. Ich kann nicht lernen und gleichzeitig ein Kind versorgen. 


Als er nach einem Tag älter wurde, rief ich Alice an und bat sie, sich um meinem Sohn zu kümmern. Für ihn wollte ich nicht meinen Traum aufgeben, Agentin zu werden. Ich wollte ich ihn erst zu mir holen, wenn er im Schulalter ist. Dann ist er zumindest am Tag weg und abends habe ich dann Zeit für ihn. Alice war entsetzt und hielt mir eine lange Standpauke nach der alten Schule. Ich hätte Verantwortung und so weiter. Aber ich sah mich noch nicht als Mutter und war dafür einfach nicht bereit. Noch nicht. Sie nahm meinen Sohn mit und war mehr als angesäuert.


Nun konzentrierte ich mich wieder auf die Uni und Dean.


Mein Bruder lud mich sogar einmal in die Oper ein. Alle Männer blickten auf mich und starrten mich an. Die Oper war zumindest spannend und entspannend. Selbst Soldaten haben eine kulturelle Seite.


Ich begann auch endlich mein zweites Semester. Und es war schwerer vom Stoff als vorher. Ich plane noch ein drittes Semester und bin dann fertig. Dann hole ich meinen Sohn und wir beginnen ein gemeinsames Leben.


Dean begrüßt mich immer so niedlich, wenn ich aus der Uni komme. Danach gehen wir Joggen und er ist dann richtig müde. 


Ich wollte meinen Sohn doch früher zu mir holen, weil er im Schulalter war. Aber ich war entsetzt, als er nicht wollte. Er nannte seine Tante und seinen Onkel seine Eltern und ich war eine Fremde für ihn. Auch sein Cousin sah er als Bezugsperson. Mich aber nicht. Mit Gewalt wollte ich ihn nicht aus dem Haushalt holen. Ich unterschrieb, dass sie ihn adoptieren durften als Sohn. Damit war ich nun aus dem Schneider und hatte keine Pflichten mehr. Aber es fühlt sich auch so an, als hätte man mir das Herz rausgerissen.





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