Kapitel 3

 Aura

Ich verkaufte für 2.000 Simleons meine langen Haare. Aber ich brauchte das Geld so dringend. Wenn man hinter mir den Betonklotz sieht. 😭 Meine schönen langen, seidigen Haare. 😭


Dafür bekam ich Fenster, Böden und Wände. Sogar eine Fassade. Jetzt sieht es bereits etwas wohnlicher aus.


Über Tinder schrieb mich J Huntington an. Er wirkte sehr charmant und wollte wie ich nur ein Schläferstündchen. 


Und das passierte bei mir zu Hause. Dort haben wir mehr Ruhe. 


J Huntington

Eigentlich brauchte ich nur ein Schlafplatz für eine Nacht. Meine liebenswerte Ehefrau Iris Faba hatte mich zuerst in einem Frosch verwandelt und dann aus dem Haus gejagt. Meine Loverin wurde als Ratte verwandelt dem Klo runtergespült. Unser Kind bekam es auch noch mit. Meine alte Clique öffnete mir nicht mal die Türe, nachdem ich mit den Freundinnen von ihnen im Bett war und auch mit Zoe Patel. 

Zum Glück fand ich über Tinder eine Doofe, die nur Sex wollte und ich konnte bei ihr schlafen. Meistens beruhigt sich mein Frauchen, wenn ich eine Nacht weg bleibe. 

 

Aura

Dieser J wollte mir San Myshuno zeigen und ließ mich alleine auf einem Fest namens GeekCon zurück. Ich fand ihn nirgens und entdeckte, wie toll es ist, Raumschiffe zu bauen. Nach Hause kam ich irgendwie. Mit dem Nahverkehr. Und dieser ist sehr teuer. Es hat mein restliches Geld gekostet. 


Zu Hause sagte ich drohend:

"Wehe du sagst diesen Satz, Code."

"Ich sag den schon nicht. Aber ich hätte sowas von recht", sagte sie kichernd.

"Und jetzt füttere mich endlich. Mein Magen knurrt", schnauzte sie mich an. 

 

Dann stand der Kreaturenwächter Moritz vor meiner Türe. Er wirkte sehr unglücklich und hatte ein Päckchen dabei. Irgendwie war er wie ein Vater für mich geworden. 

"Ich habe ein Geschenk für dich. Weil du immer für mich da warst", sagte er und schaute tieftraurig.

"Was ist los mit dir?", fragte ich besorgt.

"Meine Stunden sind gezählt und ich will sie schön verbringen. Im Wald ist bereits ein Nachfolger eingezogen und ich schenke dir meinen Besitz", antwortete er.

Ich war gerührt und wollte es nicht annehmen, aber er hatte nur noch wenige Stunden und ich wollte ihn glücklich machen. 

"Vielen Dank", sagte ich und nahm das Paket.

Darin waren ein paar Schnitzereien von ihm, Papierdokumente von mehreren Schließfachern und ein Umschlag mit 20.000 Simleons. Ich war sprachlos. Es war ein teures Geschenk von einem alten Mann.

"Warum bekomme ich dein ganzes Geld geschenkt?", fragte ich entsetzt.

"Ich werde nach Mitternacht Tod sein und kein anderer soll das Geld bekommen. Familie habe ich nicht und du warst mir in den letzten Wochen ans Herz gewachsen. Jedem hilfst du, aber keiner gibt dir was zurück. Also nimm das Geld und verwende es Weise", antwortete er.

Ich nickte und freute mich. Es ist nicht viel, aber ich habe dadurch jetzt Rücklagen. 

Dann verbrachte ich den restlichen Tag mit ihm und er wünschte sich sogar Sex vor dem Ableben. Sogar das erfüllte ich ihm. Denn er sollte glücklich von der Erde gehen. 


Leider verhüteten wir nicht und ich rechnete bei seinem Alter nicht mehr schwanger zu werden. 

"Jetzt hinterlasse ich noch einen Erben. Bitte kümmere dich gut um mein Kind. Hier hast du noch ein paar Schlüssel zu mehreren Schließfächern in der Bank. Mit diesen Papieren gehört es eh dir. Sei Weise mit meinen Gaben und sei eine gute Mutter, mein Kind", sagte er. 


Dann ging er aus dem Haus und ich weinte. Im Schnee verblassten seinen Spuren und ich wusste, dass mir jemand aus dem Jenseits ein wertvolles Geschenk gemacht hat, was ich zu schätzen weiß. 

 

Nachts wurde ich aus irgendeinem Grund kokett und wusste nicht darum. Anscheinend hatte ich einen sehr koketten Traum gehabt. 

 

Mehrere Wochen mied ich die Bankschließfächer. Moritz hatte es mir überschrieben und es war mein Eigentum. Aber es fühlte sich komisch an. Ich fragte mich, was er auf der Bank versteckt hatte. Vielleicht Fotos aus jüngeren Zeiten? Tagebücher? Aber sowas versichert man nicht. Der Inhalt ist hoch versichert gewesen. Vielleicht Gold oder wertvoller Schmuck? Oder wertvolle Kunst?

Ich machte einen Termin bei der Bank und zeigte dem skeptischen Angestellten die Unterlagen. Er musterte meinen Bauch und war sehr abschätzig. Dazu sah sicher meine Frisur nicht sehr passend für die Bank aus.

Schon alleine der luxuriöse Warteraum machte mich nervös. War Moritz vielleicht sogar sehr vermögend und hatte es allen verheimlicht? Man bot mir Saft und Tee an. Ich hatte ein altes Outfit von früher an, als ich noch Prinzessin war. Nur etwas umgenäht für die Erde. 

Dann kam der Bankangestellte mit den Schließfächern. Es waren drei Stück. In einem waren mehreren Barren echtes Gold, in einem anderen unbezahlbare Schmuckstücke mit Zertifikaten von bekannten Juwelieren und im Dritten zwei Gemälde, die ein Vermögen wert sind.

"Meine Dame, ich glaube, sie sind reich ab sofort", sagte der Mann.

"Ich behalte die Goldbarren und den Schmuck als Rücklagen für mein Kind. Wie viel sind die Gemälde überhaupt wert? Sie sehen alt und sehr wertvoll aus", fragte ich den Mitarbeiter.

Er brachte zwei Schließfacher weg und machte einen Anruf. Nach wenigen Minuten kam ein Gutachter und schaute sich in Ruhe die Bilder an. Er machte sich Notizen und setzte sich dann zu mir. Zuerst erzählte er etwas über den toten Künstler und dass seine Kunstwerke heute mehrere 100.000 Simleons pro Bild wert sind für Sammler. 

Dann ging er kurz raus und brachte einen Koffer mit. Anscheinend war er ein Fan von diesen Künstler und brauchte unbedingt diese Gemälde in seiner Galerie. Er öffnete den Koffer und darin waren unendlich viele hohe Geldscheine drin. 

"Ich habe das Geld aus meinen Rücklagen geholt. Genau 500.000 Simleons. Die Bilder sind leider leicht beschädigt und müssen restauriert werden. Das mindert leicht den Wert. So viel Geld bekommen sie nirgends für die Bilder. Bitte. Ich flehe sie an. Ich habe ein Museum für diesen Künstler und genau diese beiden Bilder fehlen nur noch. Sie gelten seit Jahrzehten als verschollen und jetzt hielt ich sie in meiner Hand. 

Früher gehörten sie einem reichen Sammler namens Moritz Offermann. Aber dieser war über Nacht verschwunden, nachdem seine schwangere Frau tödlich verunglückt ist. Mein Großvater kaufte seinen Besitz auf, den er damals hatte und machte daraus ein Museum wegen den wertvollen Stücken darin. Aber ein paar Sachen waren verschwunden. Anscheinend hatte er sie als Erinnerung mitgenommen. Und diese Bilder fehlten im seinem Haus. Sein altes Anwesen ist mein Museum, wo jeder Zutritt gegen Entgelt hat", erklärte er.

Ich hätte Moritz nie als einen reichen Mann eingeschätzt. Er lebte mitten im Wald als Schützer des Waldes und dessen Lebewesen jeder Art. Aber der Tod seiner Familie hatte ihn sicher den Boden weggerissen und er musste einfach raus aus dem Haus und dem alten Leben mit etwas Souvenir. Ich will mir nicht vorstellen, wenn der Staat diesen Fund in die Finger bekommen hätte. 

"Ich nehme das Geld für mein Baby. Sicher muss ich etwas unterschreiben, oder?", sagte ich eingeschüchtert von der Summe.

Er nickte und der Bankangestellte reichte uns ein Formular zum Ausfüllen. Dazu bekam ich einen Kaufvertrag ausgehändigt mit der Unterschrift vom Sammler und mir in Kopie. Dieser wirkte ehrlich und weinte sogar, als er die Bilder sah. Da waren sie gut aufgehoben und im Museum könnte ich sie ja bald anschauen. 

"Wollen Sie das Geld sofort einzahlen bei dieser Summe?", fragte der Angestellte der Bank im einen viel freundlicheren Ton als vorher.

"Das will ich", sagte ich und das Geld wurde eingezahlt. 

Natürlich wurde geprüft, ob es Falschgeld ist. Was es nicht war. Ich bin reich. Reich. Aber ich liebe auch diesen Hof irgendwie.

Also investierte ich einen geringen Teil in Aktien und den Rest ließ ich auf den Konto. Die Versicherungen ließ ich weiterlaufen fürs Gold und den Schmuck. 

Ich bat sogar im Rathaus von Henford nach Anschluss am Kanal und Strom. Sie dachten, ich wäre arm und könnte mir den Eigenanteil davon nicht leisten. Aber ich bestand darauf und sie machten es. Damit würde mein Kind nicht primitiv aufwachsen.



 

 

 


 

 

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