Kapitel 8

 Heaven stammt aus dem Paralleluniversum meiner Familie. Dort ist sie die Tochter von den großen Magier Joseph Kelly, der unsterblich ist und gleichzeitig der Wächter der Zeit. Sie ist eine Magierin und studiert Kunst. In der Uni laufen ihr sicher die Männer in Scharen nach. 

Lulu

Das Spa hatte eine Renovierung und eine Angebotserweiterung. Maniküren und Pediküren werden neuerdings angeboten. Natürlich probierte ich die neuen Stühle und Massagetische sofort aus. Sie sind wirklich viel bequemer als die alten Sachen. 


Leider werde ich immer noch von Männern angebaggert. Sobald ich alleine und einsam an der Theke sitze. Und die Typen haben immer eine Ehefrau. Natürlich suche ich einen Mann fürs Leben. Aber nicht auf diesen Weg. 


Ich überlegte, wie ich den perfekten Mann finde und vor allem, wie ich die geilen Kerle los werde. Unter den Baggerkönigen war Mister Perfect noch nicht dabei. 


Ich ging in den Bergen wandern und traf ein paar Naturgeister. Sie waren süße und nette Wesen. Aber sie konnten mir meinen Herzenswunsch nicht erfüllen. 


"Willst du mich besuchen?", fragte einer der Masseure, der es irgendwie schaffte, an meiner Nummer zu kommen.

Ich zögerte. Eigentlich war er für mich nur ein Masseur. Aber dann reiste ich doch zu ihm und mir fiel die Kladde runter. 

Er lebt in einer Villa und wollte mit mir seine Frau betrügen. Warum bitte baggern mich nur solche Typen an?! 😭


Da ist mir Sport lieber. Auf der Bahn wird man nicht angebaggert.


Und die meisten Dates verlaufen qualvoll. Warum immer diese untreue Ehemänner? Einer trug sogar einen Tüte auf dem Kopf, damit ihn seine Frau nicht erkennt.


Ich war überrascht, dass Manabu nach einem Jahr nach dem scheußlichen Date vor meiner Türe stand.

"Was willst du von mir?", fragte ich misstrauisch.

"Du hast damals mein Leben verändert. Ich mag dich wirklich sehr. Nach der bösartigen Abfuhr mit ausgerenkter Schulter fuhr ich nach Hause und meine Eltern machten mich wie immer runter. Ich wollte dann etwas Trinken und schüttete stattdessen den Alk in die Spüle. Mit meinem Ersparten bezahlte ich einen Alkoholentzug und blieb mehrere Monate in der Klinik. Dann zog ich zu meinem Kumpel und dieser half mir einen neuen Job zu finden als Yogalehrer. Und er passt auf, dass ich weiterhin kein Alkohol anfasse. Dazu besuche ich eine Selbsthilfegruppe für Trockene. Sie meinten, ich sollte es nochmal versuchen bei dir. Ohne Alk bin ich ein netter Kerl, der Yoga liebt und gerne Massagen gibt", erklärte er sehr ausführlich. 

Ich war baff. Er war gepflegt, roch gut nach Blumen und war total tiefenentspannt. So war er damals nicht. Vielleicht sollte ich mich doch mit ihm nochmal treffen. Aber diesmal ohne Alkohol.


Wir gingen aus und kamen uns näher.


Am Ende wurden wir ein Paar. Manabu hat sich wirklich geändert. Er ist so ein netter Mann. 


Dann merkte ich, dass ich ein Kind erwarte. Sport geht jetzt natürlich die nächsten Monate nicht, aber danach mache ich wieder weiter.


Ich wollte meine Familie in Amerika besuchen und fragte ihn, ob er nicht mitkommen will. Er war total überrumpelt davon, der Familie vorgestellt zu werden. Es ist auch ein großer Schritt in unserer Beziehung, wenn er meine Familie kennenlernt. Seine Eltern durfte ich bereits kennenlernen und bin froh, mit denen nie wieder ein Wort wechseln zu müssen. Sie waren biestig und herablassend zu mir und ihm. Er nahm meine Hand und wir reisten nach Hause. 

Jetzt war ich an der Reihe. Mein kleiner Bruder war inzwischen ein launischer Teenager und lebte wieder bei meinen Eltern. Sie haben sich größtenteils in den letzten Jahren erholt und arbeiten wieder im Krankenhaus als Arzt. Dazu wohnen sie mit Kitt im einen eigenen Haus. 

Sie erkannten mich diesmal und waren misstrauisch, als ich ihnen Manabu vorstellte. Von Tante Becky und meinen Eltern wurde er ausgequetscht wie eine Frucht. Und mein Bruder konnte nicht anders, als meinen Babybauch anzustarren. 

Die einzige Folge der Drogenmischung ist wirklich das Gedächtnis. Das Langzeitgedächtnis wurde wiederhergestellt. Aber das Kurzzeitgedächtnis hat einen leichten Schaden. Damit sie in der Arbeit und Privat nichts vergessen, führen sie ein Tagebuch immer bei sich. Im Krankenhaus verwenden sie ein Tablet dafür. Nachdem sie bei einem Patienten waren, machen sie sich sofort Notizen zu den Patienten.

 

 

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