Kapitel 5

 Zane Kelly

Das bin ich, Zane Kelly. Ein Magier wie mein Vater Joseph und meine jüngeren Geschwister. Ich lebe in San Myshuno in einem Loft. 

Leider glauben viele, ich trickse immer, wenn ich sowas zeige. Dabei ist es nur ein einfacher Zauber, der echt ist. An Magier glauben viele Menschen nicht mehr. Sie halten uns für Fiktion in Büchern, was gut ist. So kann man sie mit den einen oder anderen Trick beeindrucken. 


Ich koche gerne, gehe aber auch öfters ins örtliche Cafe einen Kaffee oder Tee trinken. 


Und ich habe so viele Frauen gedatet und immer wieder erteilte entweder ich anschließend eine Abfuhr oder die Frau. Die Chemie wars. Einfach nur die Chemie. Ganz sicher. Nicht meine hohen Anforderungen an die Frauenwelt.


Die Geschwister Agnes und Agatha Knautschgesicht können  nicht unterschiedlicher sein. Agnes ist sehr speziell und ihre Schwester eine liebe Frau. Vielleicht wurde Agnes bei der Geburt ja vertauscht.


Ich lobte spontan Agnes für ihr Aussehen und im nächsten Moment wurde ich von ihrer Tasche verkloppt und beschimpft. Aber was bitte hatte sie in der Tasche? Danach hatte ich erstmal ein Feilschen. 


Dann sprach mich eine hübsche Japanerin an und wollte am Ende nur das Eine. Und ich auch zum Frustabbau. Nachdem wir Übereingekommen waren, redeten wir eine  Weile und sie erzählte, sie sei nur ein Touri aus Japan. Mehr als Sex war aber für sie nicht drin. Und selbst sie entsprach nicht meinen Ansprüchen. Aber Agnes. Sie ist so wunderschön und temperentvoll. Ich würde so gerne mit ihr ausgehen, aber sie lehnt jedes Date akribisch ab und ihre Agatha schüttelt nur den Kopf deshalb.


Joseph

Mir wächst alles über den Kopf. Wirklich alles. Ich muss dem ein Ende setzen. Also reiste ich in meine eigene Vergangenheit, wo ich noch meinen alten Körper hatte und mit einem Tumor im Körper leben musste. 

Mein Plan war simpel. Ich operiere bei Viktor im Keller den Tumor raus und werde in der Zeit auch im Alter sterben. Was die Zukunft bringt ist mehr Unmenschlichkeit als in dieser.  

Ich schaffte es wirklich, meinem altem Ich den Tumor zu entfernen. Dazu gab ich ein paar Tipps, was Viktor nicht tun sollte. Natürlich erschaffte er trotzdem dieses Monster und starb. Mit einem anderen Gehirn. Aber Morgan heiratete er diesmal nicht. 

So landete ich nur 50 Jahre später in der Zukunft, als ich zurück wollte. Ich wachte im Bett neben meiner Morgan auf und die Sonne weckte mich. Alles sah nach meinem Elternhaus aus in meiner Zeit. Ich ging Baden und eine Bedienstete machte unser Frühstück. Meine drei Kinder, ihre Partner und meine Enkel kamen zum Frühstück dazu. Sie wohnten auch bei mir im einen Anbau, den ich errichten ließ. 

Aber Morgan kam nicht dazu und ich wollte hochgehen.

"Vater, ich schaue nach Mutter", sagte mein Sohn besorgt.

Morgan war schon länger sehr schwer krank und kein Medikament konnte ihr helfen. Sie war nur drei Jahre jünger als ich und so schön wie in jungen Jahren. Ich liebte sie über alles. Meine Job als Arzt habe ich vor zwei Jahren beendet, als ich zu alt wurde und meine Kinder die Praxis übernahmen. 

Dazu bekam Morgan schwere Migräne und Übelkeit aus dem Nichts. Was jeden Tag schlimmer wurde. Mittlerweile waren ihre Schmerzen unerträglich und sie kam tagelang nicht mal aus dem Bett. Nicht mal mit Schmerzmitteln. Mir brach es das Herz, meine Liebste so leiden zu sehen. 

Mein Sohn ging zu einem Bediensteten, als er runterkam und dieser schickte jemanden in die Stadt. Dann setzte er sich zu uns und sah sehr bedrückt aus.

"Liebe Familie, unsere Mutter, Oma und Ehefrau Morgan Kelly ist verstorben. Sie ist seit mehreren Stunden von uns gegangen", sagte er.

Die Kinder fingen an zu Weinen und ich stand auf, weil ich raus musste. Vor den Kindern und meiner Familie wollte ich nicht Weinen. Im Schlafzimmer war ihr Leib bedeckt mit einer Decke und laut meinem Sohn war der Bestatter unterwegs. 

Ich nahm den Tuch, den sie noch gestern im Park trug und ging raus  in den Garten. Dort setzte ich mich auf unsere Bank und weinte nur noch. Dann kam ein Stechen in meiner Brust und mein linker Arm wurde taub. Dazu bekam ich keinen Ton mehr heraus und keine Luft mehr. Ich riss mein Hemd auf und sah, wie mein Sohn auf mich zugerannt kam.

"Papa, halte durch", schrie er weinend.

Aber ich brach zusammen und im nächsten Moment sah ich meine Morgan neben meiner Melanie. Beide Frauen reichten mir ihre Hände und ich griff sie. Dann stand ich auf und sah meinen Körper. Sie umarmten mich liebevoll und ich sah im Licht meine Eltern.

"Junge, wir haben dein Leibessen gekocht und dein Lieblingskuchen gebacken. Deine Großeltern sitzen schon nervös am Tisch und warten", sagten sie.

Ich wählte mein junges Ich mit 20 als Erscheinung und rannte mit meinen Frauen wie ein kleines Kind zu meinen Eltern. Jetzt habe ich keine Sorgen mehr. Und keinen Kummer. 

Gegenwart

Natürlich hat das Ganze die Zukunft verändert. Die jetzigen Kellys stammen von seiner Schwester ab oder sind einfach nur Namensvetter. Immerhin passierte der alte Kram nicht mehr, weil Joseph im 18. Jahrhundert verstorben ist.





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